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Kritik an Bayern: "Grenze der Unanständigkeit"

Der deutsche TV-Kommentator Marcel Reif geht in einem Interview mit den Bossen des FC Bayern hart ins Gericht.

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Dem FC Bayern stehen noch zwei wichtige Spiele bevor. Am Samstag geht es gegen Eintracht Frankfurt um den Titel in der deutschen Meisterschaft, eine Woche später trifft der Rekordmeister im DFB-Pokalfinale auf RB Leipzig.

Statt sich auf die zwei wichtigen Partien zu konzentrieren, sorgen Trainerdiskussionen für Schlagzeilen. Niko Kovac könnte, selbst wenn er mit Bayern noch zwei Titel holt, als Trainer entlassen werden.

In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung kritisiert TV-Legende Marcel Reif die Verantwortlichen beim deutschen Traditionsverein nun scharf. "Die Methodik ist an der Grenze der Unanständigkeit, finde ich. Sie machen Kovac die Arbeit schwer", klagt Reif und führt weiter aus: "Du holst einen jungen Trainer, stellst ihm einen unerfahrenen Sportdirektor an die Seite, machst dann noch merkwürdige Dinge wie diese Pressekonferenz - dann wunderst du dich, dass der junge Trainer auf dem Niveau noch lernen muss. Ich halte ihn auch menschlich für eine Bereicherung der Liga."

Wie der 69-Jährige in dem Interview betont, hat Niko Kovac das Zeug zum Top-Trainer. Seinen Rücktritt könnte er nach diesen Diskussionen aber ebenfalls nachvollziehen.

Auf die Frage, ob Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge an der Spitze noch funktionieren, meinte er: "Sie sind unterschiedlich gestrickt, haben auf ihre Art gemeinsam gegeneinander sehr viel Gutes hingekriegt. Jetzt steht man an einer Zeitenwende: Der Trainer ist nur ein Punkt. Wie soll der Klub und der Fußball der Zukunft aussehen? Super-Liga ja oder nein?"

(Heute Sport)