Wien

Tweet von Öffi-Chef erbost Wiener ÖVP 

Wiener Linien-Chef Günter Steinbauer kritisierte auf Twitter den Klimabonus des Bundes. Die Wiener ÖVP fordert nun Konsequenzen für diese "Chuzpe".

Claus Kramsl
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Ende September schenkte Wiener Linien-Chef Günter Steinbauer Finanzminister und ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel noch türkise U-Bahn-Socken. Jetzt sorgt er mit einem Tweet für Verärgerung bei der ÖVP.
Ende September schenkte Wiener Linien-Chef Günter Steinbauer Finanzminister und ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel noch türkise U-Bahn-Socken. Jetzt sorgt er mit einem Tweet für Verärgerung bei der ÖVP.
Helmut Graf

"Verstehe ich das richtig: Die Landbewohner tragen mehr zur Klimaerwärmung bei unter der die Stadtbewohner mehr leiden und damit das so bleibt kriegt man am Land einen Klimabonus" twitterte Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien, am Montag in Reaktion auf die Klimabonus-Pläne der türkis-grünen Bundesregierung.

ÖVP ortet "befremdliche Vorgangsweise", Wiener Linien würden zum SPÖ-Sprachrohr

Steinbauers Tweet ruft nun einen Tag später die Wiener ÖVP auf den Plan. Als “äußerst befremdlich“ und "geradezu als Chuzpe" bezeichnet der Klubobmann der neuen Volkspartei Wien Markus Wölbitsch die aktuellen Angriffe des Chefs der Wiener Linien auf die ökosoziale Steuerreform der Bundesregierung. "Diese Ausritte haben offensichtlich System, da bereits in der Vergangenheit die Wiener Linien mehrmals Sharepics gegen politische Parteien veröffentlicht haben", so der Wiener ÖVP-Klubchef. In einer Aussendung erinnert Wölbitsch die Wiener Linien, "diese jährlich mit knapp 700 Mio. Euro subventioniert werden und erst kürzlich 3 Mrd. Euro vom Bund zugesagt bekommen haben, um den Ausbau des U-Bahn-Netzes zu finanzieren. Im Grunde müssen alle Österreicherinnen und Österreicher insgesamt 6 Mrd. Euro für den Ausbau der U-Bahn in Wien bezahlen."

Wenn sich Steinbauer politisch engagieren möchte, möge er das tun und "nicht das gesamte Unternehmen für eine Partei vereinnahmen", ätzt Wölbitsch, der sich in seiner Aussendung um die Belegschaft des Unternehmens sorgt. Diese hätte das "nicht verdient". Die Wiener Linien mögen sich "lieber um die eigenen Hausaufgaben kümmern".

Wölbitsch fordert Öffi-Stadtrat Hanke zum Handeln auf

Und: "Angesichts dieser stetigen politischen Anwürfe seitens der Wiener Linien und ihres Chefs muss der verantwortliche Stadtrat Hanke dringend prüfen, ob hier etwaige Compliance-Regelungen verletzt wurden. Denn es muss klar sein, dass bei einem Vertreter eines derart großen Unternehmens die Grenzen zwischen öffentlich und privat durchaus fließend sind. Derartige Ausritte dürfen nicht toleriert werden“, so Wölbitsch abschließend.

Breite Kritik an Schlechterstellung der Wiener

Steinbauer reihte sich damit in die lange Liste der Kritiker der "Ungleichbehandlung" der Wiener ein – "Heute" berichtete. Auch Wiens Stadtchef Michael Ludwig sparte am Montag in einer ersten Reaktion nicht mit Kritik an den Plänen – "Heute" berichtete. Am Dienstag widmete er dem Thema sogar eine eigene Bürgermeister-Pressekonferenz, in der er die negativen Folgen für Wien und seine Bevölkerung hervorhob – den Bericht findest du hier.

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