Der Familienausflug von Kimberly Panetta nach Disney World bei Orlando, US-Bundesstaat Florida, endete fast in einer Tragödie. Jetzt verklagt die Mutter aus Long Island den Freizeitpark auf zwei Millionen Dollar. Nach der traumatischen Erfahrung im Wasserpark Lagoon Typhoon war "die Reise völlig ruiniert", behauptet die Frau.
Kimberly erinnert sich an den Vorfall vor drei Jahren, als sie zusammen mit ihrer Tochter "von einer plötzlichen Monsterwelle getroffen" worden sei. Dadurch sei ihre dreijährige Tochter, die gerade bei einer Wasserrutsche im Kinderbereich plantschte, unter Wasser gezogen worden.
Der Druck der Wassermassen sei so heftig gewesen, dass es Mutter und Tochter "tatsächlich mehrere Meter unter Wasser zog", sagte die Mutter zur New York Post. "Zum Glück war ich so wachsam, sie hochzudrücken, als ich mitgerissen wurde. Ich wusste, wenn sie mitgerissen worden wäre, hätte sie sich überall Schnittwunden zugezogen."
Aus Gerichtsakten geht nun hervor, dass die Welle im Lagoon Typhoon sie "mit solcher Wucht von der Seite traf, dass sie durchgeschüttelt wurde und ihr Körper über den Zement oder Spritzbeton schlitterte, was zu schweren Schürfwunden und tiefen Kratzern führte."
Kimberly beschreibt den Moment: "Ich spürte sofort Schmerzen, schaute nach unten und sah Blut. Man denkt, man ist am glücklichsten und sichersten Ort der Welt, aber dann wird man über Beton geschleift – es ist sehr hart."
Ihre beiden Kinder, damals drei und sieben Jahre alt, standen unter Schock, fügt die 45-jährige Mutter hinzu. "Sie waren entsetzt. Als sie sahen, wie das Blut floss, waren sie schockiert." Kimberly vermutet, dass ohne ihre rasche Reaktion die Dreijährige schwer verletzt worden wäre. "Sie wäre definitiv verletzt worden, wenn meine Frau sie nicht gestützt und die Hauptlast der Verletzung getragen hätte", sagte Frank Panetta, der den Unfall beobachtet hatte. Laut dem Ehemann sei Kimberly "vier, fünf oder sechs Meter" über den Beton geschlittert.
Das Leben der Familie veränderte sich seither sehr: Auf Kimberlys Beinen seien Narben zu erkennen. Die Frau halte "ihre Beine bedeckt und muss deshalb Hitze und Unbehagen ertragen", heißt es in der Klage, die in einem Gericht in Brooklyn eingereicht wurde.
Die jährliche Familienreise nach Disney World war danach ruiniert. "Kimberly Panetta musste humpelnd umherlaufen, Verbände anlegen, Salben und Cremes auftragen und geplante Parkbesuche meiden", so in der Klageschrift weiter.
Disney bot der Familie eine Entschädigung im Wert von 250 Dollar an, sagt Frank Panetta. Obwohl es in der Vergangenheit zu anderen Vorfällen – auch mit Verletzten – auf derselben Rutsche gekommen war, ist es das erste Mal, dass ein Opfer rechtlich gegen Disney vorgeht.