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Hat Fifa-Boss PSG und City vor einer Sperre gerettet?

FIFA-Boss Gianni Infantino soll mit PSG und Manchester City verhandelt haben, um die Scheich-Klubs vor einer Sperre zu bewahren.

Heute Redaktion
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Fifa-Präsident Gianni Infantino hat sich für eine Abschwächung der Fifa-internen Regeln eingesetzt, die ihn selber betreffen. Er wirkte bei der Entmachtung von Aufpassern mit, die ihn überwachen sollten. Und er besorgte exklusive Einladungen für einen Walliser Oberstaatsanwalt (Schweiz), der ihm seinerseits diskrete Gefallen tat.

In seiner früheren Funktion als Generalsekretär des europäischen Fußballverbands Uefa legitimierte er eine hoch umstrittene Millionenzahlung aus Katar an den Klub Paris Saint-Germain. Dafür veranschlagte er den Wert eines Werbevertrags auf jährlich 100 Millionen Euro. Laut Experten ist er weniger als 3 Millionen pro Jahr wert.

Dies ergibt sich aus vertraulichen Dokumenten aus dem Innersten der Fifa, darunter E-Mails, Memos und Protokolle. Ein Team des Recherchedesks von Tamedia und "Das Magazin" konnte diese sogenannten Football Leaks zusammen mit europäischen Partnern auswerten.

Verhandlungen mit PSG und Manchester City



Der Bericht des "Spiegels" hatte am Freitagabend für Aufregung gesorgt. Darin wird berichtet, dass Infantino mit den Scheich-Klubs Manchester City und PSG verhandelt habe. Dadurch seien die Klubs harten Strafen für die Verstöße gegen das Financial Fair Play entgangen – es hatten sogar Sperren für die Champions League gedroht.

Im deutschen Magazin wird aus einem geheimen Mail von Infantino an ManCity-Klubchef Khaldoon Al-Mubara zitiert, in dem er ihn um Geheimhaltung bat und ihm zwischen den Zeilen eine milde Handhabe der Causa ankündigte.

In Folge dessen kam es zu Einigungen, die für die leicht zu verkraften war, ohne Sperre in der Königsklasse. Seit dieser Einigung gaben die beiden Scheichklubs gemeinsam mehr als eine Milliarde Euro für Spieler-Transfers aus.

"Stein um Stein wieder aufgebaut"

Gianni Infantino und die Fifa weisen die Vorwürfe zurück. In einem Statement schreibt der Weltverband, man habe nach der Korruptionskrise von 2015 den Verband "Stein um Stein wieder aufgebaut", sodass man heute von einer "finanziell soliden, modernen und ethischen Organisation des Weltfußballs" sprechen könne.

Es gilt die Unschuldsvermutung.

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(Heute Sport)