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UEFA fordert zusätzliche WM-Startplätze für Europa

Heute Redaktion
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Vor dem UEFA-Kongress am Dienstag in der Messe Wien ist im Fußball wieder einmal die Debatte um die Zahl der WM-Startplätze für die einzelnen Kontinentalverbände entbrannt. Europa fordert ob der Stärke seiner Teams ein zusätzliches Ticket. Die Chancen darauf sind wegen der Zugeständnisse, die FIFA-Präsident Joseph Blatter kleineren Konföderationen gemacht hat, aber gering.

Vor dem UEFA-Kongress am Dienstag in der Messe Wien ist imwieder einmal die Debatte um die Zahl der WM-Startplätze für die einzelnen Kontinentalverbände entbrannt. Europa fordert ob der Stärke seiner Teams ein zusätzliches Ticket. Die Chancen darauf sind wegen der Zugeständnisse, die FIFA-Präsident Joseph Blatter kleineren Konföderationen gemacht hat, aber gering.

Europa hat sich für die WM 2018 in Russland zusätzlich zum fix qualifizierten Gastgeber auf 13 Starter eingestellt. Den entsprechenden Qualifikationsmodus hat das UEFA-Exekutivkomitee am Montag in Wien bereits verabschiedet. Die Auslosung erfolgt am 25. Juli in St. Petersburg. Wie bisher erhalten die neun Gruppensieger ein WM-Ticket, die acht besten Gruppenzweiten spielen in der Barrage um weitere vier.

Die Regelung wird angepasst, sollte sich die FIFA bei ihrem Kongress Ende Mai in Zürich zu einer Umverteilung entscheiden. "Es ist eine große Chance, dass wir mehr als 13 Teams bekommen", meinte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino in einer Pressekonferenz. "Wenn man es objektiv betrachtet, dann sind 19 der 32 am besten gereihten Verbände aus Europa. Die Sieger der letzten drei Weltmeisterschaften waren europäische Teams."

Wahlkampf von Sepp Blatter

Nur auf die Stärke der einzelnen Teams kommt es der FIFA allerdings nicht an. Für Blatter geht es auch um seinen Machterhalt, muss er sich doch im Mai der Wiederwahl stellen. "Wir wollen die besten Teams bei diesem Bewerb dabeihaben", entgegnete Infantino. "Fußball ist nicht wie die Olympischen Spiele, bei denen es wichtig ist, dabei zu sein. Im Fußball geht es um das Gewinnen."

Das haben die Europäer bei der WM zuletzt dreimal in Folge getan. Seit 1998 ist dennoch ein voller Startplatz nach Asien gewandert. Neben den 13 Europäern verfügen Afrika derzeit über fünf Startplätze, Asien und Südamerika jeweils über 4,5, Nord- bzw. Mittelamerika über 3,5 und Ozeanien über einen halben Startplatz. Dazu kommt noch der fix qualifizierte Gastgeber.

Quote für Südamerika gerecht

Die Quote für Südamerika bezeichnete Infantino als gerechtfertigt. "Wir fordern nur einen weiteren Platz, das ist aus objektiver Sicht absolut fair. Wir könnten auch mehr fordern, aber einer wäre schon ein gutes Zeichen", sagte der UEFA-Generalsekretär. Eine WM mit weniger als 13 europäischen Teams plus dem Gastgeber könne er sich nicht vorstellen. Infantino: "Das absolute Minimum ist der Status quo."

UEFA-Präsident Michel Platini hatte bereits vor dem Wiener Kongress versprochen, dass er um Europas Startplätze kämpfen werde. "Ich denke, Europa würde sogar einen zusätzlichen Startplatz verdienen, wenn man die Stärke unserer Teams und die exzellenten Resultate der vergangenen Weltmeisterschaften betrachtet", sagte der Franzose.