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Hoeneß' wildeste Wuchteln – "for me, it's scheißegal...

Heute Redaktion
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Uli Hoeneß hört als Bayern-Boss auf.
Uli Hoeneß hört als Bayern-Boss auf.
Bild: picturedesk.com/APA

Uli Hoeneß geht. Der kultige Boss machte den FC Bayern zu dem Verein, der er ist. Am Freitag verabschiedet er sich als Präsident. Er hinterlässt auch ein großes Vermächtnis an knackigen Sprüchen.

Beim FC Bayern München beendet Uli Hoeness am Freitag seine Amtszeit als Präsident. Ganz zieht sich der Bayern-Macher aber nicht von seinem Herzensklub zurück. Sein Mandat im Aufsichtsrat will er bis 2023 wahrnehmen.

Ohne ihn kann man sich den deutschen Rekordmeister ohnehin kaum vorstellen. Seine kultigen Auftritte, markanten Worte und öffentlich ausgetragenen Querelen werden ebenso in Erinnerung bleiben, wie seine Erfolge als Top-Manager eines der erfolgreichsten Klubs der Welt.

Hoeneß' beste Sprüche

"Der sagt zu allem irgendwas. Stoßen in Tschechien zwei Spieler mit dem Kopf zusammen, weiß er, dass das in Leverkusen 1934 auch schon passiert ist." (über Reiner Calmund)

"Fußballer, gerade auch beim FC Bayern, müssten jeden Morgen zwei Kerzen aufstellen, dass sie so einen Lebensstandard geniessen dürfen." (über die Einstellung)

"Die Spieler begreifen nichts. Sie begreifen nicht, dass Fußball aus totaler Arbeit besteht, sieben Tage lang die Woche. 30 Minuten nach der Pleite werden schon wieder Sprüche geklopft und Karten gespielt. Sie essen Scampis, ich habe eine schlaflose Nacht." (nochmals über die Einstellung)

"Solange Karl-Heinz Rummenigge und ich etwas beim FC Bayern zu sagen haben, wird der bei diesem Verein nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion." (über Lothar Matthäus)

"Da haben wir für zigtausend Euro Computer gekauft. Da hat er den Profis in epischer Breite gezeigt, wie wir spielen wollen. Wohlgemerkt wollen." (nach der Entlassung von Jürgen Klinsmann)

"Jupp Heynckes hat einen Flipchart und fünf Eddingstifte. Da kostet einer 2,50 Euro. Und da malt er auf die Tafel die Aufstellung des Gegners und sagt ein paar Takte dazu. Mit Heynckes gewinnen wir Spiele für 12,50 Euro, und bei Klinsmann haben wir viel Geld ausgegeben und wenig Erfolg gehabt." (nach der Anstellung von Jupp Heynckes)

"Die Wahnsinnspreise zahlen wir sicherlich nicht, aber die mittleren Wahnsinnspreise könnte ich mir schon vorstellen." (über den Transfermarkt)

"Wenn einer zwei Tore gegen Liechtenstein schießt, dann hat das nichts zu heißen. Da würde auch unsere Drittliga-Mannschaft gut aussehen." (über Lukas Podolski)

"Der kann noch 100 Jahre spielen, der wird uns nie überholen." (über Christoph Daum)

"Ich glaube nicht, dass wir das Spiel verloren hätten, wenn es 1:1 ausgegangen wäre."

"Wenn man gegen Liechtenstein spielt, kann man auch gegen den FC Tegernsee spielen!" (über WM-Qualifikationsspiele gegen "Exoten")

"Ein Uli Hoeneß lässt den FC Bayern nie im Stich. Und wenn irgendein Problem entsteht, würde ich zur Not hier sogar ein halbes Jahr den Platzwart machen." (über sein Verhältnis zum FC Bayern)

"Eine Biografie? Von mir? Nein. Never ever! Wenn ich die Wahrheit über das, was ich alles erlebt habe, schreiben würde, müsste man etwa zehn Bände machen – und ich müsste nach der Veröffentlichung nach Australien auswandern." (über eine Hoeness-Biographie)

"Der FC Bayern ist natürlich total modern. Karl-Heinz Rummenigge hockt den ganzen Tag vorm Computer und hat eckige Augen."

"For me, it's scheißegal!" (auf die Frage eines englischen Reporters nach seinem Wunschgegner für den Champions-League-Final)

"Ich fühlte mich in diesen Tagen auf die andere Seite der Gesellschaft katapultiert, ich gehöre nicht mehr dazu. Ich mache mir riesige Vorwürfe. Ich habe Riesenmist gebaut, aber ich bin kein schlechter Mensch." (über sein Steuervergehen)

"Wir müssen dafür sorgen, dass nächstes Jahr wieder das Wehklagen einsetzt, wenn uns die anderen in der Tabelle mit dem Fernglas anschauen." (über die Gegner)

"Ich werde dem Verein solange dienen, bis ich nicht mehr atmen kann."