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Ullrich schoss im Drogen-Rausch oft auf Fernseher

Heute Redaktion
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Der Absturz von Rad-Star Jan Ullrich schockiert. Jetzt erzählen seine Freunde mit dramatischen Beispielen, wie schlimm es um den 44-jährigen wirklich steht.

Der Niedergang des einst gefeierten Rad-Stars Jan Ullrich sorgt täglich neue, schockierende Schlagzeilen.

Erst randalierte der 44-Jährige auf Mallorca auf dem Grundstück seines Freundes Till Schweiger, dann attackierte er in einem Frankfurter Luxushotel eine Prostituierte derart heftig, dass nun die Mordkommission ermittelt. Alkohol und Drogen zerstören das Leben des ehemaligen Sport-Helden, nach seiner zweiten Verhaftung war er derart benebelt, dass er erst am nächsten Tag zum Verhör antreten könnte.

Jetzt sprechen Freunde Ullrichs wie der ehemalige deutsche Hockey-Nationalspieler Stefan Blöcher offen über dessen schwere Trunksucht. "Einmal wollte er Sara und die Kinder vom Flughafen abholen", erzählt Blöcher im Interview mit der deutschen Zeitung "Welt". "Jan öffnete die Tür und fiel aus dem Wagen, so voll war er."

Nicht das einzige Beispiel für den krankhaften Alkohol-Konsums des Tour-de-France-Gewinners von 1997 und Olympia-Siegers von 2000. In einem Ski-Urlaub trank Ullrich eines Abends Wein mit seinen Freunden. Als sich die anderen um ein Uhr nachts zurückzogen, blieb Ullrich sitzen. "Morgens um sieben Uhr hatte er dann eine Rechnung von ein paar tausend Euro", berichtet Blöcher.

"Fremdgesteuert von Leuten, die ihm mit Drogen vollpumpen"



Dass Ullrich immer mehr die Kontrolle über sein Leben verlor, zeigt sich an den Schusswaffen, die er in seiner Finca auf Mallorca hortete. Wenn er im Fernsehen jemanden sah, von dem er sich verfolgt fühlte, schoss er auf sein TV-Gerät. "Er lässt zwei, drei neue Fernseher in der Wochen anschaffen", erzählt Blöcher.

Filmstar Schweiger berichtet von seltsamen Gestalten, mit denen sich Ullrich auf Mallorca umgab. "Er hat viele gute Freunde vor den Kopf gestoßen, weil er fremdgesteuert war von Leuten, die ihm mit Drogen vollgepumpt haben", erklärt der 54-Jährige. "Ich bin heilfroh, dass jemand den Mut hatte, ihn dort hinzubringen, wo er jetzt hin muss, in eine Psychatrie."

(Heute Sport)