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Umbruchsaison im Innviertel

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

Die Saison begann für die SV Ried eigentlich sehr gut. Drei der ersten vier Bundesligaspiele konnte man für sich entscheiden und in der Qualifikation für die Europa League zog man sich mit Achtung aus der Affäre. Seither ist der Motor der Oberösterreicher, mittlerweile nur mehr Tabellenachter, aber ins Stottern geraten. Auch Die zweite Runde des ÖFB-Cups gegen St. Florian überstand das Team von Heinz Fuchsbichler nur mit Ach und Krach.

Die Liste mit Gründen für diese Misere ist lang. Angefangen hat alles mit dem Trainerwechsel von Gerhard Schweitzer zu Heinz Fuchsbichler. Zwar ist davon auszugehen, dass der 44-Jährige in erster Linie als Mann für die Medien installiert wurde, während Schweitzer im Hintergrund die sportlichen Geschicke lenkt, die Synergien zwischen den beiden unterscheidet sich aber empfindlich von jenen in der Gludovatz-Ära.

Auch der personelle Aderlass zeigt Auswirkungen. Mit Gartler und Walch wurden zwar bekannte Gesichter verpflichtet, auf der anderen Seite zogen aber mit Lexa, Casanova und Guillem routinierte Spieler von dannen. Die Defensivspieler Reiter und Schicker weisen nur bedingt ihre Bundesligatauglichkeit nach und auch Abwehrchef Reifeltshammer durchläuft momentan ein Formtief, was aufgrund seines Alters jedoch nachvollziehbar ist.

Die markanteste Änderung im Vergleich zur letzten Saison betrifft aber die taktische Ausrichtung. Lange Zeit sorgte Ried mit einer 3-3-3-1-Grundordnung für Furore. In der Defensive war man aufgrund der zurückgezogen Außenspieler stets Herr der Lage. Mittlerweile agiert das Team aber im weitverbreiteten 4-2-3-1. Eine derartige Umstellung erfordert viel Zeit bis sie erfolgreich greift.

Man kann den Innviertlern allerdings durchaus den Vorwurf machen, dass sie diesen Philosophiewechsel erst im laufenden Pflichtspielrhythmus vollzogen. Da aber mit Wiener Neustadt und Wacker Innsbruck aktuell zwei Vereine noch ärgere Defizite haben, scheint der Zeitpunkt für die Umbruchsaison gut gewählt.

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