Klimaschutz

Umweltschützer warnen vor vermehrtem Pestizideinsatz

Studie zeigt besorgniserregende Zunahme an Pestizidrückständen auf Obst und Gemüse, knapp ein Drittel wies Rückstände auf.

Lydia Matzka-Saboi
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Der Anteil mutmaßlich giftiger Pestizide auf europäischem Obst hat laut Untersuchung einer Umweltorganisation stark zugenommen.
Der Anteil mutmaßlich giftiger Pestizide auf europäischem Obst hat laut Untersuchung einer Umweltorganisation stark zugenommen.
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Der Anteil mutmaßlich giftiger Pestizide auf europäischem Obst hat laut Untersuchungen von Pesticide Action Network (PAN) Europe stark zugenommen. Demnach habe es im Zeitraum von 2011 bis 2019 einen Anstieg der Belastung mit bestimmten Pestiziden, die von der Europäischen Kommission als "besonders gefährlich" eingestuft seien, um 53 Prozent gegeben.

PAN Europe hatte dafür eine Analyse von fast 100.000 Obstproben ausgewertet. Knapp 30 Prozent der Proben und damit fast ein Drittel wiesen demnach Rückstände auf, die als mutmaßlich giftig für Menschen, Tiere und die Umwelt gelten.

Starke Zunahme giftiger Pestizide auf Obst und Gemüse

Während Kiwis im Jahr 2011 gemäß der Untersuchung fast frei von diesen Substanzen waren (vier Prozent), war 2019 fast ein Drittel (32 Prozent) kontaminiert. Bei den unter die Lupe genommenen Kirschen seien 2019 die Hälfte, 2011 nur 22 Prozent belastet gewesen. Bei Äpfeln seien 2019 ungefähr in einem Drittel der Fälle bei Birnen und Pfirsichen fast der Hälfte der Fälle entsprechende Pestizide nachgewiesen worden.

Das am stärksten belastete Gemüse war Staudensellerie, wobei die Hälfte (54 Prozent) aller Proben belastet war, gefolgt von Knollensellerie (45 Prozent) und Grünkohl (31 Prozent). Laut PAN Europe würden manche Proben sogar Rückstände von zwei oder mehr dieser Wirkstoffe enthalten.