Ukraine

Unaufhaltbare Mega-Welle nach Dammbruch in Ukraine

Auf Drohnen-Bildern des eingestürzten Damms in der Ukraine und umliegender Dörfer in einer von Russland besetzten Gegend ist die Verwüstung zu sehen.

Die Drohnen-Bilder zeigen die Verwüstung durch den kaputten Damm.
Die Drohnen-Bilder zeigen die Verwüstung durch den kaputten Damm.
REUTERS

Zu erkennen ist auf den Drohnen-Bildern der kaputte Kachowka-Damm, der in dem überfluteten Fluss Dnipro untergeht. Zudem sind Hunderte Wohnhäuser, Gewächshäuser und eine Kirche zu sehen, die im Wasser stehen. Menschen waren nicht zu finden. Allerdings konnten Journalisten der Nachrichtenagentur AP Hundelaute hören.

Ein Team der AP ließ am Mittwoch eine Drohne über das verwüstete Gebiet fliegen. Der Damm war am Dienstag zerstört worden. Die noch aus dem Wasser herausragenden Anlagen ließen keine Schäden erkennen, die an den Einschlag einer Rakete erinnern. Russland hatte die Ukraine beschuldigt, den Damm mit einer Rakete angegriffen zu haben. Die Damm-Gegend stand unter der Kontrolle der russischen Invasionstruppen. Die ukrainische Regierung hat den Russen vorgeworfen, den Damm in die Luft gesprengt zu haben.

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    In der Nacht auf 6. Juni wurde der Dnipro-Staudammes am Wasserkraftwerk Kachowka in die Luft gesprengt – <a target="_blank" data-li-document-ref="100274935" href="https://www.heute.at/g/staudamm-bei-cherson-gesprengt-ukraine-droht-riesen-flutwelle-100274935"><em>"Heute"</em> berichtete</a>.
    In der Nacht auf 6. Juni wurde der Dnipro-Staudammes am Wasserkraftwerk Kachowka in die Luft gesprengt – "Heute" berichtete.

    Wasser bis zu den Hausdächern

    Die Drohnen-Bilder zeigten die von Russland besetzten Dörfer Dniprjany und Korsunka. Dort stand das Wasser bis zu den Dächern von Häusern und einer blauen Kirche. Im Wasser zu erkennen waren Dutzende Gewächshäuser. Die nahe gelegene Stadt Nowa Kachowka war ebenfalls menschenleer.

    Die Ukraine hatte bereits im Oktober gewarnt, dass Russland den Damm vermint habe. Experten zufolge war er baufällig, was auch zu dessen Einsturz geführt haben könnte. Viele Menschen waren bereits wegen der Kämpfe im russischen Krieg in der Ukraine aus der Damm-Gegend geflohen. Die ukrainischen Soldaten kontrollieren das westliche Ufer des örtlichen Dnipro, die russischen das östliche. Letzteres ist für Überschwemmungen anfälliger.

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