Sichtlich gerührt stand Schwarz am Samstag ganz oben auf dem Siegerstockerl, ließ sich für seinen Triumph im Super-G von Livigno feiern. Der Kärntner hatte sich vor den Schweizern Alexis Monney und Franjo von Allmen durchgesetzt, seinen ersten Sieg in einer Speed-Disziplin eingefahren. Und den zweiten Weltcup-Erfolg innerhalb von einer Woche, nachdem "Blacky" Schwarz schon im Alta-Badia-Riesentorlauf kurz vor Weihnachten nicht zu schlagen gewesen war.
"Es ist schon unglaublich. Vor zwei Jahren habe ich mich ungefähr zur gleichen Zeit abmontiert, als ich in meiner Höchstform war. Dieses Jahr jetzt mit einem Sieg im Super-G abzuschließen, ist unbeschreiblich schön", erinnerte sich der 30-Jährige auch an harte Monate, die hinter dem Kärntner liegen. "Blacky", damals Gesamtweltcup-Führender, verletzte sich vor beinahe auf den Tag genau zwei Jahren in Bormio, riss sich das Kreuzband. Eine harte Reha folgte. Und ein Bandscheibenvorfall. Erst in dieser Saison knüpfte der Allrounder wieder an seine Topform an.
Schwarz bedankte sich bei vielen Menschen, die ihm auf dem Weg zurück halfen. "Morgen ist es zwei Jahre her, dass ich mir das Kreuzband gerissen habe. Da denkt man zurück. Es war ein irrsinnig harter Weg zurück. Natürlich geht einem das durch den Kopf. Da stehen so viele Leute, die ganze Mannschaft, dahinter", meinte Schwarz.
Zuvor hatte der Kärntner aber noch zittern müssen, ließ sich erst gratulieren, als der letzte Läufer im Ziel war. Zu eng waren die Abstände auf der Piste in Livigno, die als einfach gilt, umso mehr Risiko von den Ski-Stars verlangt. "Ich habe gewusst, es wird eine brutal enge Kiste", schmunzelte Schwarz dann erleichtert. "Es war ein ganz großes Ziel, einen Speed-Sieg zu feiern, es war das Ziel, dass ich dieses Jahr wieder zurück komme. Es ist viel passiert", fehlten dem ÖSV-Star beinahe die Worte.