Österreich-News

Unfassbare Hass-Kommentare nach Angriff auf TV-Lady

"Krone"-TV-Lady Damita Pressl (27) wurde in Wien von einem Unbekannten sexuell attackiert. Sie erntet Unterstützung, aber auch widerwärtige Texte.

Rene Findenig
Teilen
"Krone TV"-Moderatorin Damita Pressl (27) wurde Opfer eines Übergriffs.
"Krone TV"-Moderatorin Damita Pressl (27) wurde Opfer eines Übergriffs.
Krone TV

Auf Twitter berichtete Moderatorin Pressl über den sexuellen Übergriff: Während sie auf der Ecke Landesgerichtsstraße/Universitätsstraße gestanden und eine Mail mit ihrem Smartphone getippt habe, sei ihr von einem Radfahrer beim Vorbeifahren auf das Gesäß gegriffen worden. "Ich zittere vor Wut", beschrieb die 27-Jährige ihren Zustand nach der Attacke. "Das passiert Frauen tagtäglich", so Pressl, die nach dem Vorfall Anzeige erstattete.

"Nach Wein & Vollbad" und viel Zuspruch auf Twitter gehe es Pressl auch wieder gut, berichtete sie später. Weiter schreibt sie: "Ich finde den #redlipsagainstsexism hashtag großartig lasst ihn uns weiterführen. Lasst uns weiter darüber reden. Nicht nur über jene Fälle, die Frauen treffen, die eine Stimme haben. Sondern vor allem dann, wenn die Opfer keine haben." Und: "Ich will in 5 Jahren eine Tochter zur Welt bringen, und ich will, dass sie in 15 Jahren nicht mehr in einer Welt aufwachsen muss, wo diese Dinge so sehr an der Tagesordnung stehen. Bitte lasst uns so lang darüber reden - friedlich und konstruktiv - aber darüber reden, bis ALLE verstanden haben, dass wir die Verantwortung haben, uns hier als Gesellschaft einfach weiterzuentwickeln."

"Soll froh sein, dass ihr überhaupt jemand auf den Arsch greift!"

Für ihre Schilderungen und Texte erntet Pressl viel Zuspruch. Viele Twitter-Nutzerinnen berichten auch von eigens erlebten Übergriffen und dass sie durch die 27-Jährige ermuntert wurden, die Fälle öffentlich zu machen. Bis Donnerstagvormittag wurde der ursprüngliche Tweet 700 Mal weiterverbreitet und über 2.000 Mal "gelikt". "Ich verstehe deine Wut sehr gut, das muss aufhören alles", schreibt etwa Tini P.

Solche Hass-Kommentare sind zum Übergriff zu finden.
Solche Hass-Kommentare sind zum Übergriff zu finden.
Screenshot Twitter

Wut und unfassbarer Hass ist aber auch vereinzelt in den Kommentaren zu finden. "Der sehe ich die Falschheit schon am Gesicht an" schreibt Walter, "Braucht wohl dringend Publicity" Jakob R. oder "Soll froh sein, dass ihr überhaupt jemand auf den Arsch greift!" Matthias S. Pressl bekommt dabei aber Rückendeckung von vielen Nutzern, die die Kommentare melden und auch die Polizei einschalten wollen.