Coronavirus

Ungeimpfte bekommen ab heute Mahnung per Post

Wer sich bisher noch nicht impfen lassen hat, bekommt ab Donnerstag per Brief einen Termin zugeteilt. Dabei wird auch über Impfmythen aufgeklärt.

Leo Stempfl
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Mit Impfterminen vollbepackte Postler werden sich ab Donnerstag durch den Schnee kämpfen.
Mit Impfterminen vollbepackte Postler werden sich ab Donnerstag durch den Schnee kämpfen.
Alex Halada / picturedesk.com

In Portugal bekam jeder Bürger automatisch per Brief einen Impftermin zugeteilt, nun freut man sich über eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent. Schon seit Wochen wollte man deswegen eine ähnliche Strategie in Österreich versuchen. Doch es scheiterte an der Bürokratie, vom Gesetz war solch eine Abfrage des Impfstatus in Verbindung mit der Meldeadresse nicht gedeckt. Bis jetzt.

Der Nationalrat hat solch einer Novelle des Sozialversicherungsgesetzes am 19. November zugestimmt. Fehlte nur noch das Abnicken durch den Bundesrat am 2. Dezember, eine Woche später geht es nun ans Eingemachte. Übrigens: Die Daten dürfen nicht für andere Zwecke verwendet und müssen nach der Verarbeitung "umgehend" gelöscht werden. Heißt: Bei einem weiteren Brief beginnt alles wieder von vorne.

Termin und Aufklärung

Zumindest die ersten Schreiben werden sich aber am Freitag schon in den Briefkästen der Ungeimpften befinden. "Die ersten Briefe gehen Donnerstag raus, bis spätestens 13. Dezember wird jeder den Brief erhalten haben", kündigte Christof Constantin Chwojka, Impfkoordinator und Geschäftsführer von 144 Notruf Niederösterreich, an. Im 1,7 Millionen großen Niederösterreich betrifft das bis zu 200.000 Menschen.

14- bis 17-Jährige erhalten, obwohl sie sich eigenständig impfen lassen könnten, keinen eigenen Brief (sind aber natürlich auch dazu angehalten, ihre ungeimpften Eltern zu begleiten). Auf der Vorderseite des Schreibens findet man einen zugeteilten Termin in einem Impfzentrum, auf der Rückseite wird über Impfmythen aufgeklärt.