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Unglücks-Flieger hatte vor Start vier Fehlzündungen

Das Flugzeug-Unglück von Emiliano Sala erschüttert die Fußballwelt. Der Jet des 28-Jährigen war über dem Ärmelkanal verschwunden.

Heute Redaktion
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Es sollte die letzte Verabschiedung von Star-Fußballer Emiliano Sala von seinem Ex-Klub Nantes sein. Der 28-Jährige sollte zu Cardiff City in die Premier League wechseln. Doch vom letzten Trip nach Frankreich kam der Argentinier nicht zurück.

Ermittler rekonstruieren nun die letzten Stunden vor dem dramatischen Flug-Drama. Nantes-Teamkollege Nicolas Pallois hatte Sala zum Flughafen gebracht. Noch vor dem Start hatte der Argentinier große Sicherheitsbedenken. Trotzdem bestieg er das Kleinflugzeug.

Die Propellermaschine vom Typ Piper PA-46 Malibu hatte vor dem Start große technische Probleme. Wie die englische Sun berichtet, gab es vier Fehlzündungen, erst beim fünften Versuch sprang der Motor des Fliegers an.

Eine Erklärung, warum der 28-Jährige trotzdem einstieg: Sala war bereits am Sonntagvormittag mit demselben Flieger angereist, hatte sich allerdings über einen "holprigen Flug" beschwert.

Fakt ist: Der Pilot verließ die Flughöhe von 5.000 Fuß, senkte die Maschine aus ungeklärten Gründen auf 2.300 Fuß ab. Gegen 20.30 Uhr verschwand sie rund 20 Kilometer nördlich von der Kanalinsel Guernsey vom Radar. "Wenn sie auf dem Wasser gelandet sind, stehen die Überlebenschancen schlecht", erklärte die britische Polizei.

Nach der Meinung des argentinischen Luftfahrt-Experten Jorge Polanco hätte der Flug so nie stattfinden dürfen. "Es ist ein Unsinn, den Ärmelkanal in der Nacht, bei schlechtem Wetter und in einem einmotorigen Flugzeug zu überqueren. Es ist ein tolles Flugzeug, aber nicht gemacht für schlechtes Wetter. Es kann zu Vereisungen kommen, die zum Absterben des Motors führen können. Ich verstehe nicht, wer ihn davon überzeugt hat, an Bord zu gehen", schüttelte der Experte im argentinischen TV den Kopf. (Heute Sport)