Sport

Unruhe und Babyalarm in Ferraris Sommerpause

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: imago sportfotodienst

Keine ruhige Sommerpause gibt es bei der Scuderia Ferrari. Der frühere Motorenchef Luca Marmorini giftete gegen die Chefetage. Die erfreulichste Meldung gibt es aber um Kimi Räikkönen - er wird Vater.

"Ich wünsche ihm alles Gute, da er bald Vater wird", gratulierte Ferrari-Boss Luca di Montezemolo dem Finnen. Laut finnischen Medien soll der Nachwuchs Anfang 2015 zur Welt kommen. Räikkönen ist seit 2013 mit Minttu Virtanen liiert. Die Freuden abseits der Piste können allerdings nicht über die bislang schlechte Saison Ferraris hinwegtäuschen. Seit mehr als einem Jahr warten die Italiener bereits auf einen Sieg. Der Regelmentwechsel brachte nicht die erhoffte Trendwende zugunsten des Traditionsrennstalls.

Schuld daran ist die zu schwach geratene Antriebseinheit. Als Konsequenz wurde Motorenchef Marmorini vor einem Monat entlassen. Dieser holte nun im Blog des italienischen Journalisten Leo Turrini zum Rundumschlag aus. "Ich habe die Power Unit mit einer bestimmten Größe konzipiert, die kleiner ist als jene von Mercedes und Renault, weil wir vom Projektleiter des Autos, von Herrn Tombazis, darum gebeten wurden", erklärte der Ex-Mitarbeiter. "Wir sollten die Power Unit sehr kompakt mit kleinen Kühlern halten, weil das Leistungsdefizit von den Aerodynamik-Vorteilen kompensiert würde. Das würde uns einen Vorteil gegenüber den von Mercedes und Renault befeuerten Auto geben."

In der Theorie klingt dies einleuchtend, doch in der Praxis ging der Plan nicht auf. Ferrari ist hoffnungslos unterlegen und muss auf Fehler von Mercedes und deren Motorenkunden wie Williams hoffen. Marmorini wollte Teamchef Marco Mattiacci in einem persönlichen Gespräch darauf aufmerksam machen. "Aber ich habe mit Mattiacci in drei Monaten nur ein paar Worte gewechselt. Wir haben uns zweimal gesehen: Das erste Mal bei der Begrüßung und das zweite Mal, als er mir den Brief gegeben hat, der meinen Abschied aus der Firma bestätigt hat", kritisierte Marmorini den Ex-Boss.