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Unter 30.000 Euro an Erpresser übergeben

Heute Redaktion
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Im mutmaßlichen Erpressungs-Skandal im österreichischen Fußball hat das angebliche Opfer Dominique Taboga, Profi beim Bundesligisten SV Grödig, in seiner zweiten Vernehmung am Dienstag seine Aussage relativiert. Er habe insgesamt nicht über 70.000 Euro an seine Erpresser ausgehändigt, sondern "einen Betrag etwas unter 30.000 Euro", hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Salzburg.

im österreichischen Fußball hat das angebliche Opfer Dominique Taboga, Profi beim Bundesligisten SV Grödig, in seiner zweiten Vernehmung am Dienstag seine Aussage relativiert. Er habe insgesamt nicht über 70.000 Euro an seine Erpresser ausgehändigt, sondern "einen Betrag etwas unter 30.000 Euro", hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Salzburg.

Taboga habe in seiner Aussage ein bisschen zurückgerudert, erklärte Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, am Mittwoch. Der von dem Bundesliga-Spieler genannte Erpressungsbetrag liegt nun weit unter der bisher angegebenen Summe.

Eine verdächtige Person freigelassen

Eine von insgesamt drei Personen, die gestern in Anif bei Salzburg festgenommen wurden, ist mittlerweile wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Es soll sich dabei um Zelinhan S. handeln. Die zwei anderen, Ex-Teamspieler Sanel Kuljic sowie Sulim D., befinden sich noch in Polizeigewahrsam. Für diese beiden Personen sei nun eine Überstellung in die Justizanstalt Salzburg angeordnet worden, erklärte Neher.

Kuljic nicht geständig

Sobald die Festgenommenen in der Justizanstalt eingetroffen sind, stellt die Staatsanwaltschaft im Regelfall bei Gericht einen Antrag auf Untersuchungshaft. Sanel Kuljic und Sulim D. haben sich zum Vorwurf der Erpressung bisher offenbar nicht geständig gezeigt.

Taboga schuldet Kuljic angeblich noch Geld

Die Beschuldigten-Vernehmungen bei der Polizei sind vorerst abgeschlossen. , dass ihm Taboga noch Geld schulde. Die beiden Profis hatten im Frühjahr 2012 zusammen ein halbes Jahr in der höchsten Spielklasse für Kapfenberg gespielt.

Schulden als Grund für Geldübergabe genannt

Die Schulden seien auch Kuljic' Erklärung für die Geldübergabe am Dienstag auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Anif gewesen, sagte Neher. Die Übergabe war geplatzt: Taboga war am Montag zur Polizei gegangen und hatte eine Anzeige eingebracht. Die Eliteeinheit Cobra nahm die zwei mutmaßlichen Erpresser fest.

Taboga weigerte sich ein Spiel zu manipulieren

Taboga gab vor Polizisten an, er habe sich geweigert, ein Spiel zu manipulieren und habe wegen des entgangenen Gewinns unter Androhung von Gewalt gegen sich und seine Familie das Geld seinen Erpressern übergeben. Ob er weiterhin von den Ermittlern als Opfer angesehen wird oder ob er in dem Strafverfahren doch noch als Beschuldigter geführt wird, war vorerst nicht bekannt.

Ex-ÖFB-Boss Stickler: "Man muss Taboga schützen"

“Es ist eine Strategie, dass Spieler mit dem Anbieten von Geld angesprochen werden – und wenn das nicht funktioniert, kommt oft die Androhung von Gewalt. Das wird dazu benützt, um Spieler gefügig zu machen, damit sie manipulieren und man mit ihnen Geld verdienen kann. Davor muss man die Spieler schützen.”, sagte Ex-ÖFB-Präsident und Lotterien-Vorstandsdirektor Friedrich Stickler