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Unwetter-Schäden: Tagelange Sperren bei den ÖBB

Die Zuginfrastruktur in Kärnten und der Steiermark wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auch Züge aus Wien sind am Wochenende weiterhin betroffen.

Leo Stempfl
Auf Grund der schweren Unwetter wird es in einigen Teilen Österreichs in den kommenden Tagen kaum einen regulären Zugverkehr geben. (Archivbild)
Auf Grund der schweren Unwetter wird es in einigen Teilen Österreichs in den kommenden Tagen kaum einen regulären Zugverkehr geben. (Archivbild)
MARKUS LEODOLTER / APA / picturedesk.com

Kaum jemand hatte damit gerechnet, dass das Gewitter am Donnerstag derart heftig ausfällt. Oftmals dauerte das ganze Ausmaß der Zerstörung nur wenige Minuten. Badegästen in Kärnten steckt der Schreck noch tief in den Knochen.

Unwetter gehen weiter – jetzt drohen Überflutungen >>

Eine Frau schilderte im "Ö1-Morgenjournal", wie der Himmel plötzlich einfach nur – wie so oft und völlig harmlos – zugezogen hat. Im nächsten Moment fielen die Bäume reihenweise um. "Es war echt schirch, überall Schreie." Zwei Mädchen kamen dabei ums Leben, in Niederösterreich wurden drei Wanderinnen erschlagen. Bundespräsident Van der Bellen und Bundeskanzler Nehammer bekundeten ihr Beileid.

Während die Aufräumarbeiten langsam voranschreiten, sind immer noch zigtausende Haushalte ohne Strom. Am Freitag wird es weitere Gewitter geben, diese einzuschätzen fällt aber selbst Experten schwer.

Chaos bei den ÖBB

Auch bei den ÖBB ging plötzlich überhaupt nichts mehr. Von einem Moment auf den anderen war der komplette Zugsverkehr in ganz Kärnten, der Steiermark und Osttirol eingestellt. Reisende saßen auf sich allein gestellt fest, Schienenersatzverkehr konnte überwiegend ebenso keiner eingerichtet werden.

Um 16.15 Uhr kam es zu einem großflächigen Ausfall der Bahnstromversorgung, erklärt nun ÖBB-Pressesprecher Bernd Winter im "Morgenjournal". An zahlreichen Orten wurden darüber hinaus Oberleitungen durch umstürzende Bäume beschädigt. Alle verfügbaren Mitarbeiter arbeiten nun mit Hochdruck an der Reparatur des Streckennetzes. Viele Einschränkungen konnten so behoben werden, zwischen Spittal/Drau und Salzburg konnten etwa bereits Donnerstagnacht wieder Züge fahren.

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    In Italien forderte das Unwetter Todesopfer, am Nachmittag rollte es auch über Österreich. <a target="_blank" href="https://www.heute.at/g/unwetter-in-oesterreich-wo-es-jetzt-gefaehrlich-wird-die-prognose-100223423">Alle Infos HIER &gt;&gt;</a>
    In Italien forderte das Unwetter Todesopfer, am Nachmittag rollte es auch über Österreich. Alle Infos HIER >>
    privat

    Total-Sperren im Fernverkehr

    Gröbere Probleme machen allerdings noch die Strecken von Wien in Richtung Süden. Der Fernverkehr von Wien nach Venedig wird über Salzburg umgeleitet, in Richtung Villach müssen die Züge ab Graz leider komplett entfallen. Zwischen Bruck/Mur und Friesach in Kärnten gibt es aber einen Schienenersatzverkehr – voraussichtlich ab Samstag wird hier wieder ein Gleis befahrbar sein.

    Seitens der ÖBB geht man davon aus, dass ab Montag sämtliche Strecken wieder auf zwei Gleisen befahrbar sein werden. Aktuelle Infos findet man auf der Website, den Social-Media-Auftritten der ÖBB oder per Hotline.

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