"In der vergangenen Woche haben Techniker gezielt Fallen aufgestellt, um mehr als 130 Erdhörnchen aus den Unterkünften der Basis zu entfernen", schreibt der US-Atomwaffenstützpunkt Minot auf seiner Facebook-Seite.
Die Maßnahme zur Eindämmung von Erdhörnchen hat gerade erst begonnen. Der Gegner: Sogenannte Richardson-Ziesel, eine Art Erdhörnchen, wie der "Spiegel" schreibt.
In North Dakota, wo sich der Stützpunkt befindet, haben die Nager längst keine natürlichen Feinde mehr. Sie vermehren sich in großer Zahl. Sie graben sich durch die Erde, hinterlassen Spuren auf dem Rasen und richten Schäden an unterirdischen Leitungen an. Selbst Baumwurzeln bleiben nicht verschont.
In einem Informationsblatt der Militärbasis aus dem Jahr 2009 wird vor den von ihnen verursachten Löchern im Boden gewarnt. Dort heißt es weiter: "Erdhörnchen nehmen viele Arten von Nahrung zu sich – doch besonders gerne machen sie sich über liebevoll angelegte Gemüse- und Blumengärten her."
Auf dem erst vor kurzem für 850 Millionen Dollar aufgerüsteten Waffenstützpunkt gefährden die Nager hauptsächlich Leitungen. Auf der US-Basis sind 26 B-52-Bomber, die Atomwaffen tragen können, und 150 ballistische Interkontinentalraketen stationiert. Normale Pestizide würden bei den Erdhörnchen nicht mehr wirken, und das weitere Versprühen von giftigen Stoffen verstößt gegen Gesetze.
Ende Juni hat die Air Force Base einen Aktionsplan veröffentlicht. Anwohnerinnen und Anwohner werden dazu aufgerufen, Erdhörnchen in ihrem Garten einzufangen. Dann werden in einem weiteren Schritt Fallen aufgestellt, die Basis verspricht, mehr Ressourcen bereitzustellen. Langfristig ist geplant, die Eindämmungsmaßnahmen im Frühjahr und Herbst zu intensivieren, um die Population auf dem Stützpunkt spürbar zu reduzieren.
Anscheinend soll die Kampagne bereits erste Erfolge zeigen. Doch wie der "Spiegel" schreibt, haben ähnliche Aktionen in der Vergangenheit nicht den gewünschten Effekt erzielt. "Sie sind in der Lage, sich in hohem Maße fortzupflanzen, um den Anforderungen eines weitgehend wehrlosen Tiers in einer Welt voller Raubtiere gerecht zu werden", erklärt der Waffenstützpunkt das Übermaß der Tiere.