Sichtungen von Weißen Haien sind an der Adria lange keine Besonderheit mehr. Allerdings ist es nicht der große Meeresräuber, der dem italienischen Institut für Umweltschutz und Forschung (ISPRA) aktuell Sorgen bereitet. Im Rahmen der Aktion "Vorsicht vor diesen Vieren!" warnt die italienische Behörde nun Hobbyfischer, Taucher und Urlauber vor mehreren gefährlichen Tieren.
Immer früher aufgeheizte Meere würde dazu führen, dass sich invasive, giftige Arten zunehmend in Küstennähe ausbreiten, beklagt die italienische Behörde. Besonders große Sorgen bereitet den Forschern der sogenannte Rotfeuerfisch (Pterois miles).
Der indische Rotfeuerfisch wurde bereits mehr als 2.000 Mal im Mittelmeer gesichtet. Vor allem im Ionischen Meer – am südlichen Ende der Adria – soll sich das giftige Tier mittlerweile heimisch fühlen. Im Jahr 2016 sei das Tier erstmals in Italien entdeckt worden. Der Fisch soll durch den Suezkanal ins Mittelmeer gelangt sein und dort erhebliche Schäden am Ökosystem verursachen.
Der Rotfeuerfisch ist mit Stacheln ausgestattet, die durch ein Gift extreme Schmerzen auslösen können. Symptome eines Stiches sind unter anderem Bluthochdruck, Schwindel, Übelkeit, Schwitzen, Kopfschmerzen und Kreislaufzusammenbrüche. Auch 48 Stunden nachdem der Fisch bereist tot ist, kann der Stich noch zu Schmerzen führen.
Ebenfalls durch den Suezkanal vor die Küste Italiens hat es der Hasenkopf-Kugelfisch (Lagocephalus sceleratus) geschafft. Das asiatische Tier produziert ein hochgefährliches Nervengift, gegen das es kein wirksames Heilmittel gibt. Zum Verzehr er daher nicht geeignet.
Zudem verfügt der Fisch über kräftige Zähne, die starke Bisswunden verursachen können. Erkennbar ist das Tier an den dunklen Flecken auf seinem grau-silbernen Rücken.
Auch in Acht nehmen sollte man sich den Behörden zufolge vor dem Dunklen Kaninchenfisch (Siganus luridus) und dem Rotmeer Kaninchenfisch (Siganus rivulatus). Beide sind mit Stacheln ausgestattet, die bei Stichen starke Schmerzen verursachen.
Laut ISPRA solle man Sichtungen dieser vier Arten umgehend melden. Dies könne man beispielsweise in den Facebook-Gruppen "Oddfish" unter dem #Attenti4 tun.