Die Adria steht erneut im Fokus der Öffentlichkeit, nachdem in ihren Tiefen erneut ein Weißer Hai gesichtet wurde – der zweite innerhalb der letzten zwei Jahre. Darüber berichtet unter anderem die kroatische Boulevardzeitung "24sata".
Laut einer Erklärung des Instituts für Meeresbiologie in Montenegro handelt es sich um ein junges Exemplar, das der Fischer Gojko Mitrović in 115 Metern Tiefe, etwa zwölf Kilometer vor der Küste, gefangen hat. Fotos des Fangs wurden umgehend Wissenschaftlern zur Analyse vorgelegt.
Das Institut erklärt, dass das Vorkommen des Weißen Hais in der Adria trotz weit verbreiteter Missverständnisse keine Seltenheit sei. Diese Art sei ein natürlicher Bewohner des gesamten Mittelmeerraums, obwohl ihre Population heute deutlich geringer ist als früher.
Der Weiße Hai ist eine weltweit bekannte Art, doch die Population im Mittelmeerraum ist vom Überleben bedroht. Sichtungen sind selten, einzelne Vorkommen sind in der wissenschaftlichen Literatur dokumentiert, so das Institut. Es handele sich erst um den dritten registrierten Fang in den letzten dreißig Jahren in den Mittelmeergewässern.
Angriffe auf den Menschen sind äußerst selten. Im Jahr 2008 war etwa der Slowene Damjan Pesek beim Tauchen in der Nähe von Vis von einem Weißen Hai angegriffen worden. Pesek erklärte damals, er habe während der Attacke keinerlei Schmerzen, sondern eher einen Schlag verspürt.
Als er den Angriff bemerkte, versuchte er, den Hai mit einer Harpune aufzuspießen. Er sagte, um ihn herum sei viel Blut gewesen, und drei oder vier Meter von ihm entfernt, habe ihm der Hai "direkt in die Augen geschaut".
Freunde von Damjan Pesek zogen den Slowenen schließlich aus dem Wasser und brachten ihn umgehend in ein Krankenhaus.