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US-Präsident Trump will NFL kräftig zahlen lassen

Heute Redaktion
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Für Donald Trump ist die US-Football-Liga weiterhin der große Gegner. Wegen anhaltender Proteste gegen den US-Präsidenten droht er mit Steuer-Krieg.

Donald Trump und die NFL – eine schwierige Beziehung. Warum? In den vergangenen Wochen knieten schwarze Football-Stars immer wieder bei der Nationalhymne, um gegen Rassismus zu protestieren. Für den US-Präsidenten eine Ungezogenheit. Er nannte die Protestierenden "Hurensöhne" und meinte, sie wären keine Patrioten. Jetzt will Trump die Maßnahmen gegen die Football-Liga verschärfen – und droht mit einem Steuer-Krieg.

Attacke auf Twitter

"Warum bekommt die NFL massive Steuer-Erleichterungen während sie zur gleichen Zeit unsere Hymne, Flagge und unser Land missachtet? Steuergesetze ändern!", postete Trump auf Twitter. Tatsächlich war die Football-Eliteliga bis 2015 von Steuern befreit, gab diesen Status aber wegen anhaltender Diskussionen freiwillig auf. Allerdings werden die Teambesitzer weiterhin massiv aus der öffentlichen Hand unterstützt, etwa beim Bau von Stadien oder deren Renovierung. Laut der Regulierungsaufsicht "Frankin Centre for Goverment and Public Integrity" flossen in den vergangenen 20 Jahren 5,94 Milliarden Euro Steuergeld alleine in den Bau von Stadien.

Vize zurückgepfiffen



Nun nimmt Trump diese Privilegien ins Visier – und spart auch nicht mit anderen Aktionen gegen die NFL. Zuletzt beorderte er Vizepräsident Mike Pence bei Spiel der Indianapolis Colts gegen die San Francisco 49ers aus der Arena, weil es wieder einen Spieler-Protest während der Nationalhymne gegeben hatte. (gr)