Der US-Ukraine-Beauftragte Keith Kellogg hat angedeutet, dass die Ukraine mit von den USA gelieferten Waffen auch Ziele tief in Russland angreifen könnte.
Am Sonntag sagte Kellogg im US-Sender Fox News auf die Frage, ob US-Präsident Donald Trump solche Angriffe mit US-Waffen erlaubt habe, dass er laut den Aussagen, die er von Trump, Vizepräsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio "gelesen" habe, "die Antwort: Ja" sei.
Kellogg meinte außerdem zu dieser Option für die Ukraine: "Nutzt die Fähigkeit, tief zuzuschlagen. So etwas wie sichere Rückzugsorte gibt es nicht." Vance erklärte ebenfalls bei Fox News, dass die US-Regierung gerade berate, ob die Ukraine Marschflugkörper vom Typ Tomahawk bekommen soll. Die "finale Entscheidung" darüber werde Trump treffen.
Früher hatte Trump Anfragen der Ukraine nach Tomahawks abgelehnt. Diese Marschflugkörper können – je nach Modell – Ziele in einer Entfernung von 1.300 bis 2.500 Kilometern treffen.
Der Kreml sagte am Montag, dass eine mögliche Lieferung von Tomahawks oder anderen Waffen an die Ukraine keinen Einfluss auf das Geschehen "an der Front" haben werde.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte: "Es gibt kein Wundermittel, dass die Situation an der Front zugunsten des ukrainischen Regimes verändern kann", und weiter: "Es gibt keine magische Waffe. Ob es Tomahawks oder andere Raketen sind, sie werden die Dynamik nicht verändern können."
Trump hatte sich zuletzt immer kritischer über Russland und Kreml-Chef Wladimir Putin geäußert. Anfangs hatte er noch versucht, sich Moskau anzunähern, doch das brachte keine Fortschritte in Richtung eines Endes des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vergangene Woche am Rande der UN-Generaldebatte in New York sagte der US-Präsident, die Ukraine könne mit Hilfe Europas das gesamte von Russland besetzte ukrainische Staatsgebiet zurückerobern.