Waffen-Deal

US-Mega-Waffenpaket für Ukraine – Rechnung zahlt Europa

Die USA genehmigen Waffenverkäufe an die Ukraine im Wert von 825 Millionen Dollar (706 Millionen Euro), europäische Staaten tragen die Finanzierung.
Newsdesk Heute
29.08.2025, 15:36
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Die USA haben am Donnerstag angekündigt, Waffen im Wert von 825 Millionen Dollar, also rund 706 Millionen Euro, an die Ukraine zu verkaufen. Kiew soll damit 3.350 luftgestützte Raketen vom Typ Extended Range Attack Munition (ERAM) samt Ausrüstung kaufen.

Das Geld dafür kommt aus Dänemark, den Niederlanden und Norwegen, dazu gibt es eine US-Kreditgarantie, wie die US-Behörde für Verteidigungszusammenarbeit (DSCA) bekanntgab.

Das US-Außenministerium hat dem Verkauf bereits zugestimmt. Die DSCA hat die notwendige Mitteilung an den US-Kongress weitergeleitet. Dieser muss dem Geschäft aber noch zustimmen.

Zur Begründung hieß es, der geplante Verkauf werde "die Fähigkeit der Ukraine verbessern, aktuellen und zukünftigen Bedrohungen zu begegnen, indem sie für die Ausführung von Selbstverteidigungs- und regionalen Sicherheitsmissionen weiter ausgerüstet wird".

Außerdem würde er "die außenpolitischen und nationalen Sicherheitsziele der Vereinigten Staaten unterstützen, indem er die Sicherheit eines Partnerlandes verbessert, das eine treibende Kraft für politische Stabilität und wirtschaftlichen Fortschritt in Europa ist".

Unter Ex-Präsident Joe Biden hatten die USA der Ukraine bereits Militärhilfen in Höhe von mehr als 65 Milliarden Dollar zugesagt. Sein Nachfolger Donald Trump hatte Waffenlieferungen an die Ukraine lange Zeit abgelehnt. Für die aktuellen Militärhilfen an das von Russland angegriffene Land sollen nun vor allem europäische Länder zahlen.

"Er war nicht glücklich über diese Nachricht"

Die Käufe laufen über einen Mechanismus, den Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte im vergangenen Monat vereinbart haben. Dabei zahlen andere Länder für Verteidigungssysteme und Munition aus US-Lagern, die dann an die Ukraine geliefert werden. Auch Deutschland will Kiew auf diesem Weg unterstützen.

Nach der jüngsten russischen Angriffswelle auf die Ukraine mit mindestens 19 Toten hat Trump seine Unzufriedenheit gezeigt. "Er war nicht glücklich über diese Nachricht, aber auch nicht überrascht", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Donnerstag zu Journalisten. Der US-Präsident fordere "beide Seiten" dazu auf, den von Moskau begonnenen Krieg in der Ukraine zu beenden.

Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 hatte Trump angekündigt, er werde den Ukraine-Krieg "in 24 Stunden" beenden. Seine bisherigen Friedensbemühungen haben aber noch keine Ergebnisse gebracht. Auch ein Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in Alaska Mitte des Monats brachte keinen Durchbruch.

Die russischen Streitkräfte konnten in den vergangenen Monaten weitere Gebiete in der Ukraine einnehmen. Forderungen nach einer Waffenruhe hat Putin bisher immer abgelehnt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Mittwoch, dass Mitglieder seiner Regierung am Freitag zu weiteren Gesprächen mit der US-Regierung nach New York reisen werden.

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