US-Präsident Donald Trump hat sich nach der russischen Angriffswelle auf die Ukraine, bei der mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen sind, unzufrieden gezeigt. "Er war nicht glücklich über diese Nachricht, aber auch nicht überrascht", erklärte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Donnerstag vor Journalistinnen und Journalisten. Trump fordert "beide Seiten" auf, den von Moskau begonnenen Krieg in der Ukraine zu beenden.
In der Nacht auf Donnerstag hat es in Kiew die vermutlich zweitgrößte russische Luftangriffswelle seit Kriegsbeginn gegeben. Dabei sind allein in der Hauptstadt mindestens 19 Menschen getötet worden. Die Angriffe wurden international heftig kritisiert – unter anderem auch von Bundeskanzler Friedrich Merz.
"Russland hat diesen Angriff auf Kiew gestartet, und ebenso hat die Ukraine den russischen Ölraffinerien kürzlich einen Schlag versetzt", so Leavitt. Es handle sich um "zwei Länder, die sich seit sehr langer Zeit im Krieg befinden". Trump wünsche sich ein Ende des Kriegs, "aber die Führer dieser beiden Länder müssen das auch wollen", sagte die Sprecherin weiter.
Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 hat Trump angekündigt, er werde den Ukraine-Krieg "in 24 Stunden" beenden. Bis jetzt haben seine Friedensbemühungen aber noch keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Auch ein Gipfeltreffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in Alaska Mitte des Monats hat keinen Durchbruch gebracht.
In den letzten Monaten haben die russischen Streitkräfte weitere Gebiete in der Ukraine eingenommen. Forderungen nach einer Waffenruhe hat Putin bisher immer abgelehnt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Mittwoch angekündigt, dass Mitglieder seiner Regierung am Freitag zu weiteren Gesprächen mit der US-Regierung nach New York reisen werden.