Nach der Ankündigung von Venezuela, wieder Abschiebeflüge aus den USA zuzulassen, ist erneut ein Flugzeug mit 172 ausgewiesenen Venezolanern in Caracas gelandet.
Die Maschine kam aus Phoenix, Arizona, und traf am Freitag in der Hauptstadt ein. An Bord waren 141 Männer, 26 Frauen und fünf Kinder, die abgeschoben wurden.
Bereits am Mittwoch war ein Abschiebeflug aus den USA mit 266 Venezolanern in Caracas angekommen, nachdem die linksgerichtete Regierung von Venezuela die Abschiebeflüge wieder akzeptiert hatte.
In den letzten Monaten sind die Spannungen zwischen den USA und Venezuela weiter gestiegen. Seit September greifen die US-Streitkräfte immer wieder Boote an, die angeblich für den Drogenschmuggel in der Karibik und im Ostpazifik genutzt werden. Laut AFP wurden dabei mehr als 80 Menschen getötet.
Außerdem haben die USA Kriegsschiffe und den größten Flugzeugträger der Welt vor der Küste von Venezuela stationiert. Das hat die Angst vor einer militärischen Eskalation verstärkt. Vor einer Woche erklärte US-Präsident Donald Trump den Luftraum über Venezuela für "geschlossen".
Die USA werfen Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten aktiv zu unterstützen und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro vermutet hingegen US-Pläne für einen Umsturz.