Die USA haben nach eigenen Angaben am Samstag wieder ein Boot angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik angegriffen. Dabei wurden drei Menschen getötet. Laut US-Geheimdienst soll das Boot "an illegalem Drogenschmuggel" beteiligt gewesen sein, schrieb Verteidigungsminister Pete Hegseth im Onlinedienst X. Der Angriff passierte in internationalen Gewässern.
Bereits Anfang September hat die US-Armee damit begonnen, Boote in der Karibik anzugreifen. Später wurden auch Boote im östlichen Pazifik attackiert. Nach Angaben der US-Regierung sollen diese Boote Drogen transportiert haben. Insgesamt wurden laut den USA bei diesen Angriffen mindestens 65 Menschen getötet.
Bis jetzt haben die USA aber keine Beweise dafür vorgelegt, dass die angegriffenen Boote tatsächlich Drogen an Bord hatten. Kritiker sprechen von außergerichtlichen Hinrichtungen und sehen die Angriffe als völkerrechtswidrig an – auch dann, wenn sie sich gegen Drogenhändler richten würden.
Washington wirft vor allem Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die USA aktiv zu unterstützen und damit die Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer Bevölkerung zu gefährden. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro spricht hingegen von illegalen "Hinrichtungen" und vermutet dahinter US-Pläne, ihn zu stürzen.