Das US-Außenministerium hat davor gewarnt, dass die Hamas bald Zivilisten im Gazastreifen angreifen könnte. Es gebe "glaubhafte Berichte über eine unmittelbar bevorstehende Verletzung der Waffenruhe durch die Hamas gegen die Bevölkerung des Gazastreifens", so das Außenministerium am Samstag (Ortszeit). "Sollte die Hamas diesen Angriff ausführen, werden Maßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung des Gazastreifens zu schützen und den Waffenstillstand zu wahren", hieß es weiter vom State Department.
Welche Maßnahmen das genau sein sollen, wurde nicht näher erklärt. Das Außenministerium gab aber an, dass die US-Regierung die Vermittlerstaaten der Waffenruhe über die Pläne der Hamas informiert habe. Zu diesen Staaten gehören neben den USA auch Ägypten, Katar und die Türkei.
US-Präsident Trump hatte der Hamas schon am Donnerstag gedroht, nachdem die Islamisten selbst Bilder von Hinrichtungen angeblicher Kollaborateure mit Israel veröffentlicht hatten. "Wenn die Hamas weiterhin Menschen im Gazastreifen tötet, was nicht Teil der Abmachung war, haben wir keine andere Wahl, als reinzugehen und sie zu töten", schrieb er auf seinem Onlinedienst Truth Social – ohne zu sagen, was genau damit gemeint ist und wer in den Gazastreifen "reingehen" werde.
Seitdem sich die israelische Armee im Rahmen von Trumps Friedensplan teilweise aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat, ist die Hamas in den zerstörten Städten wieder stärker präsent und hat Menschen öffentlich hingerichtet.
Im Norden des Gazastreifens patrouillieren nach dem Rückzug der israelischen Armee aus der Stadt Gaza wieder schwarz maskierte Polizisten der Hamas-Regierung auf den Straßen. Laut dem US-Friedensplan soll die Hamas in der Zukunft des Gazastreifens keine Rolle mehr spielen.