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Neue Ministerin war mit 15 schon Weltklasse

Valerie Hackl war in ihrer Jugend mehrfache Staatsmeisterin in Rhythmischer Gymnastik und nahm bereits mit 15 an der WM teil.

Heute Redaktion
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Nach dem Rücktritt der FPÖ-Minister überschlagen sich in Österreichs Politik die Ereignisse. Die Wienerin Valerie Hackl wurde am Mittwoch zur neuen Infrastrukturministerin ernannt.

Schon seit einiger Zeit zählt die 36-Jährige zu den Top-Managerinnen Österreichs. Unter Christian Kern war sie von 2015 bis 2018 Vorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr AG. Seit Jahresbeginn ist sie Geschäftsführerin der Austro Control und übernimmt nun als Nachfolgerin von Norbert Hofer das Infrastrukturministerium.

Doch fast wäre die Spitzen-Managerin nicht in der Politik, sondern im Spitzensport gelandet. Schließlich galt Hackl als riesiges Talent der rhythmischen Sportgymnastik. Die Wirtschaftswissenschafterin trainierte in ihrer Jugend im Verein Union West Wien und eroberte zwischen 1996 und 1998 mehrere Staatsmeistertitel. Bereits mit 15 Jahren nahm sie an der WM teil.

Robert Labner erinnert sich gut an die Hackls Anfänge: "Sie war ein herausragendes Talent, eine Zukunftshoffnung. Mit 16 Jahren wurde ihr das Prädikat „Weltklasse" vom internationalen Verband verliehen. Sie hätte es weit gebracht, wenn sie gewollt hätte", erklärt der ÖFT-Generalsekretär gegenüber "Heute".

Trotz der großen Erfolge entschied sich die Wienerin für die Wirtschaft: "Ich habe nie eine Sportprofikarriere angestrebt, da für mich immer klar war, dass ich studieren will."

2000 begann sie schließlich ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien, neun Jahre später promovierte sie an der Universität St. Gallen.

"Für meinen jetzigen Beruf hat mich der Sport vor allem hinsichtlich Leistungsorientierung und Zielstrebigkeit geprägt. Ich habe gelernt Leistung zu erbringen, Ziele festzusetzen, zu verfolgen und diese auch zu erreichen", betont die neue Ministerin.

Die spätere Olympia-Teilnehmerin und 55-fache Staatsmeisterin Caroline Weber sah in Hackl immer ein Vorbild: "Ich kenne sie nicht so gut, weil ich noch sehr jung war, als sie aufgehört hat, aber in der Gymnastik-Szene ist war sie immer präsent. Sie ist auch jetzt noch ein Vorbild für mich und eine absolute Power-Frau."

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