Schon in der vierten Minute war es in Ried zum Aufreger gekommen. Die Gastgeber jubelten über den vermeintlichen Führungstreffer durch Oliver Steurer, der eine Hereingabe von Marc Grosse in die Maschen gedrückt hatte. Doch Schiedsrichter Sebastian Gishamer gab das Tor nicht, nachdem Video-Referee Manuel Schüttengruber eingegriffen, den Unparteiischen zu einem On-Field-Review geholt hatte.
Steurer stand tatsächlich hauchdünn im Abseits, GAK-Spieler Daniel Maderner hatte die Flanke aber abgelenkt, versucht, den Ball kontrolliert zu klären, diesen aber nicht voll erwischt. So sprang das Spielgerät zum vermeintlichen Torschützen. "Je öfter ich mir das anschaue, umso unverständlicher ist es. Maderner kann den Ball klären, schlägt klassisch über den Ball. Meiner Meinung nach ist das ein klares Tor", meinte Steurer bei "Sky".
Ähnlich sah es auch Ried-Trainer Maximilian Senft. "Es gibt so viele Schiedsrichter in der Bundesliga, die ein super Gespür für die Situationen haben, ein Spiel leiten wollen, ohne sich wichtig zu machen. Auch heute war die Leistung von Schiedsrichter Gishamer sehr, sehr gut. Heute hat sich jemand anderer wichtig machen wollen", nahm Senft Schüttengruber in die Pflicht. "Fußball bleibt ein Fehlersport. So ist es auch bei den Schiedsrichtern", ergänzte der Rieder Coach.
Unterstützung bekamen die Rieder auch vom "Sky"-Experten Marc Janko. "Maderner will bewusst den Ball spielen, trifft ihn nicht gescheit. Dadurch entsteht eine neue Spielsituation. Dadurch, dass es auch eine Hereingabe ist und kein Torschuss, ist es ein reguläres Tor für mich. Es ist für mich unverständlich, warum es aberkannt wurde", analysierte der ehemalige Topstürmer.
Schiedsrichter Gishamer hatte nach dem Spiel ein "Sky"-Interview abgelehnt.