Ein Fan der Heidenheimer war in der zweiten Spielhälfte von der Tribüne gestürzt und soll sich ersten Berichten zufolge schwerst verletzt haben. Im Stadion war es dann leise geworden, die Fans hatten sofort Rettungskräfte herbeigewunden, um den jungen Mann, der zu Boden gestürzt war, stark blutete, zu versorgen. Fahnen des Heidenheim-Anhangs verdeckten den Blick auf die Versorgung des Fans.
"Es sieht so aus, dass ein Fan vom Zaun gestürzt ist und um sein Leben kämpft", hatte Heidenheim-Trainer Frank Schmidt nach dem Spiel bei "Sky" erklärt. Der Mann war im Stadion dann stabilisiert und per Helikopter ins Krankenhaus geflogen worden. "Wenn ein Hubschrauber im Stadion landet, kann man sich vorstellen, dass es nicht nur eine Lappalie ist, dann ist es etwas Schlimmes", ergänzte Schmidt.
Nach dem Schlusspfiff waren die Emotionen in der Heidenheimer Fankurve dann hochgekocht, einige stürmten auf den Platz und jagten Augsburger Spieler über das Feld. Warum es zu diesen Szenen kam, ist nicht bekannt. "Aber wenn die Fans sehen, dass einer von ihnen bewusstlos um sein Leben kämpft, dann gehen die Emotionen hoch. Ich bin froh, dass wir schnell dazwischengegangen sind. Das ist kein normaler Zustand gewesen, sondern ein Ausnahmezustand", erklärte Schmidt weiter, fügte an: "Ich glaube, es ist menschlich, dass jeder sich um seinen Freund kümmern würde, aber das hätten wir uns sparen können."
Augsburgs Tormann Finn Dahmen brachte derweil ein wenig Licht ins Dunkel: "Wir hatten Abstoß. Ich wusste nicht, dass sich jemand verletzt hatte, habe dann laut gerufen: ,Gib den Ball!' Ich habe niemanden beleidigt und wusste nicht, dass jemand verletzt ist. Ich wünsche der verletzten Person alles Gute." Die Heidenheim-Spieler und -Betreuer hatten eingegriffen, Schlimmeres verhindert.
"Der FCH und der FC Augsburg sind in Gedanken bei Dir, Deiner Familie und allen Freunden. Wir schicken Dir alle Kraft der Welt, dass Du möglichst bald wieder ganz gesund wirst!", hieß es dann in einer gemeinsamen Stellungnahme der beiden Vereine.
