Update 28.11., 22 Uhr: Wie das Innenministerium mitteilt, kann nach Durchführung des Strafverfahrens doch eine Abschiebung durchgeführt werden. Ein Aberkennungsverfahren sei umgehend eingeleitet worden. Mehr dazu HIER. Folgend der ursprüngliche Artikel im Originaltext:
Es sind die ersten guten Nachrichten seit der brutalen Messer-Attacke in Wien-Donaustadt: Die 15-Jährige wurde erfolgreich notoperiert und ist außer Lebensgefahr. Am Dienstag konnte das Mädchen erstmals befragt werden – was sie den Ermittlern schildert, lässt sprachlos zurück.
Laut Landeskriminalamt Wien dürfte der 50-jährige Vater aus gekränkter Familienehre gehandelt haben. Die 15-Jährige bestätigte nun genau das: Weil sie einen Freund hatte, sei ihr Vater plötzlich völlig ausgerastet und mit einem Küchenmesser auf sie losgegangen.
Der gebürtige Afghane wurde direkt am Tatort festgenommen. Beim ersten Verhör zeigte er sich grundsätzlich geständig, verweigerte jedoch jede weitere Aussage – weder zum Ablauf noch zu seinem Motiv wollte er sich äußern.
Der 50-Jährige war zuvor nicht strafrechtlich aufgefallen, nun droht ihm ein Verfahren wegen versuchten Mordes. Eine Abschiebung nach Afghanistan – seine alte Heimat – ist nicht möglich, da er offiziell staatenlos ist.
Der brutale Messerangriff ereignete sich Montagabend in der Wiener Donaustadt. Passanten hörten die verzweifelten Schreie des Mädchens, wählten sofort den Notruf. Ein in der Nähe wohnender Arzt leistete Erste Hilfe.
Die Schülerin erlitt mehrere lebensgefährliche Stichverletzungen im Bereich von Oberkörper und Hals. Die Polizei stellte ein Küchenmesser sicher. Die 15-Jährige befindet sich mittlerweile außer Lebensgefahr und ist am Weg der Besserung.