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Vatikan startet Fußball- Meisterschaft ohne Papst

Heute Redaktion
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Während Rom sich auf den Abschied von Benedikt XVI. am kommenden Donnerstag vorbereitet, bricht im Vatikan wieder Fußballfieber aus. Jedes Jahr rangeln fußballbegeisterte Priester und Seminaristen aus aller Herren Länder um den "Klerus Pokal" - teilweise mit skurrilen Sonderregeln.

. am kommenden Donnerstag vorbereitet, bricht im Vatikan wieder Fußballfieber aus. Jedes Jahr rangeln fußballbegeisterte Priester und Seminaristen aus aller Herren Länder um den "Klerus Pokal" - teilweise mit skurrilen Sonderregeln.

Am Samstag hat mit einem Duell zwischen der Mannschaft aus Studenten des North American College "North American Martyrs" gegen das Team "La Roja" aus Mitgliedern des spanischen Kollegiums in Rom die Meisterschaft "Clericus Cup" begonnen. Die Meisterschaft wird erstmals während der Sedisvakanz, der Zeit ohne den Papst, ausgetragen, da Benedikt XVI. am kommenden Donnerstag zurücktritt und im März ein Konklave für die Wahl seines Nachfolgers beginnt.

Spieler zwischen 19 und 57 Jahre alt

355 Priester und Seminaristen aus 56 Länder der Welt beteiligen sich an der vatikanischen Meisterschaft. Am stärksten präsent sind Spieler aus Mexiko, Italien und den USA. Das Alter der Spieler reicht von 19 bis 57 Jahren. Nach dem Modell der UEFA-Champions League kämpfen vier Gruppen zu je vier Mannschaften um den "Klerus Pokal", der im Mai feierlich überreicht wird. Gespielt wird auf dem Spielfeld des päpstlichen Oratoriums San Pietro unweit des Vatikans.

Wer flucht muss vom Feld

Disziplin ist in der Vatikan-Meisterschaft ein Muss. Am Sonntag, dem Tag des Herrn, sind sportliche Begegnungen strikt untersagt. Überhaupt sind strengere Maßstäbe als im weltlichen Fußball angesagt. Wer sich zum Fluchen, von Gotteslästerungen nicht zu reden, hinreißen lässt, muss sofort in die Kabine. Für den Wettbewerb gelten leicht angepasste Spielregeln. So beträgt die Spielzeit zweimal 30 Minuten.

Seminaristen aus Uruguay, Brasilien und Argentinien

Die Organisatoren sind sich des sportlichen Potenzials der katholischen Kirche bewusst. Viele der oft jungen Seminaristen kommen aus Fußball-Traditionsländern wie Uruguay, Brasilien und Argentinien. Erstmals hatte die Kleriker-Meisterschaft im Jahr 2007 stattgefunden. Seither habe sich das Niveau des Turniers sowie die Organisation deutlich gebessert, heißt es vonseiten des Katholischen Sportverbands Italiens (CSI), der den Wettbewerb veranstaltet.

Der Vatikan ist kein Mitglied des Fußball-Weltverbands (FIFA). Trotzdem hat der kleinste Staat der Welt neben einer Liga auch eine eigene Nationalmannschaft, die hauptsächlich aus Einwohnern Roms besteht. Sie bestreitet nur selten Länderspiele und nur gegen andere Kleinstaaten wie San Marino oder Monaco.

APA/red.