Tierische Gefahr

"Verbrennt uns nicht" – Osterfeuer kann Tod bedeuten

In vielen Orten gehört das Osterfeuer nach wie vor zum christlichen Brauchtum. Dieses Ritual kann allerdings vielen Wildtieren zum Verhängnis werden.

Christine Kaltenecker
"Verbrennt uns nicht" – Osterfeuer kann Tod bedeuten
Füchse, Igel und auch Eichhörnchen gehören zu den jährlichen Opfern der Osterfeuer. 
©iStock, Montage Heute

Im christlichen Glauben wird in der Nacht von Ostersamstag zu Ostersonntag das Osterfeuer entzündet. Hiermit wird offiziell die Fastenzeit beendet und das "Licht der Welt" - also Jesus Christus - wieder in die abgedunkelte Kirche getragen. Man darf wieder naschen und sich des Lebens freuen. Aus Liebe zur Umwelt und den Wildtieren sollte man allerdings diesem Brauchtum entsagen und vielleicht lieber LED-Flammen brennen lassen.

UMSCHICHTEN! 

Jedes Jahr warnen wir natürlich vor den tödlichen Folgen für die Wildtiere aufgrund des Osterfeuers. Wenn man trotzdem nicht auf diese Tradition verzichten will, dann bitte erst UNBEDINGT den Reisig und das Holz vor dem Anzünden aufschichten. Viele Wildtiere wie Füchse, Vögel, Igel und auch Eichhörnchen denken nämlich bei diesem "Holz-Tipi" an eine sichere Behausung und verbrennen jedes Jahr bei lebendigem Leib. 

Fuchsbaby "Fillie" ist nur ein stellvertretendes Opfer für die fatalen Folgen des Osterfeuers gewesen:

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    Für die etwa vier Wochen alte "Fillie" wurde ein Osterfeuer zur tödlichen Falle.
    Für die etwa vier Wochen alte "Fillie" wurde ein Osterfeuer zur tödlichen Falle.
    Facebook©Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V.

    Hier ein paar Tipps:
    Grundsätzlich ist das Osterfeuer nicht überall - und wenn - nur am Karsamstag erlaubt. (Informiere dich auf dem zuständigen Amt, oder der zuständigen Gemeinde)
    Es dürfen ausschließlich trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz (Baumschnitt) verbrannt werden. Wer alte Möbelstücke entsorgen möchte, dann bitte auch in den zuständigen Deponien. Plastik oder Verpackungsmaterial hat ebenfalls im Osterfeuer nichts zu suchen.
    Bei starkem Wind darf das Feuer nicht entzündet werden.
    Aufgrund der Brandausbreitungsgefahr ist auch immer ein Sicherheitsabstand zur Feuerstelle einzuhalten.
    Offenes Feuer muss IMMER beaufsichtigt werden.
    Keine Brandbeschleuniger wie beispielsweise Benzin verwenden.
    Immer ausreichend Löschmittel bereithalten, wie Feuerlöscher, Wasser oder Sand.

    Auf den Punkt gebracht

    • Das Osterfeuer, ein traditionelles christliches Ritual, kann für viele Wildtiere gefährlich sein, da sie das Reisig und Holz als sichere Behausung betrachten und während des Abbrennens lebendig verbrennen
    • Es wird empfohlen, aus Liebe zur Umwelt und den Wildtieren lieber auf LED-Flammen umzusteigen
    tine
    Akt.