Am Sonntag war eine Streife der Linzer Polizei auf der Donaulände unterwegs. Auf Höhe Brucknerhaus kontrollierten die Beamten einen Mann. Der mittlerweile 37-Jährige hatte zwar keinen Ausweis dabei, er nannte den Polizisten aber seinen richtigen Namen. Diese gaben ihn in das Polizeisystem ein. Und landeten einen spektakulären Treffer. Bei dem Litauer handelt es sich nämlich um einen seit 2013 gesuchten Verdächtigen.
Der Mann soll damals in Bad Kreuznach (westlich von Frankfurt am Main) im Bundesland Rheinland-Pfalz an einem spektakulären Überfall auf einen Innenstadt-Juwelier beteiligt gewesen sein. Verletzt wurde damals niemand, die Täter richteten aber großen Schaden an. Einer von ihnen gab zudem Schüsse auf den Wachmann ab, weshalb die Polizei auch wegen Mordversuchs ermittelt.
Im Jahr 2015 berichtete die bekannte ZDF-Serie "Aktenzeichen XY.... ungelöst" in der Prime Time über den spektakulären Fall. Doch auch das brachte keinen Durchbruch. Inzwischen hat der Verdächtige offenbar auch in Oberösterreich sein Unwesen getrieben. Er ist laut Behörden wegen Drogen und Diebstahldelikten amtsbekannt, wurde erst im Vorjahr zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe verurteilt.
Weil aber erst seit Anfang 2025 ein EU-weiter Haftbefehl besteht, hat offenbar niemand einen Zusammenhang mit der Tat von 2013 hergestellt. Jetzt ist der Verdächtige in der Justizanstalt Linz. Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz gegenüber "Heute" sagt, ist das Auslieferungsverfahren am Laufen. Deutschland hat demnach bereits die Übergabe des Häftlings beantragt.