Radfeld setzte sich in der Vorrunde des Tiroler Cup-Bewerbs zu Hause mit 5:4 gegen Achenkirch durch – ein Tor-Spektakel, das die Herzen der Fußballfans höher schlagen lassen könnte. Allerdings endete die Partie mit einer echten Farce.
Denn bis zur absoluten Schlussphase lag Achenkirch mit 4:3 in Führung und damit auf Aufstiegskurs – bis zur 89. Spielminute. Bis Achenkirch-Kicker Martin Prantl zwei Eigentore in nur zwei Minuten erzielte (89., 90.), damit Radffeld doch noch den 5:4-Sieg holte.
Der Grund des ungewöhnlichen Manövers: Achenkirch hatte das Spiel unter keinen Umständen gewinnen wollen. Denn dann wäre am Samstag die erste Runde im Tiroler Cup auf dem Programm gestanden, hätte der Amateurklub "keine spielfähige Mannschaft" stellen können, wie es von Vereinsseite gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" hieß.
"Um einer möglichen Spielabsage mit den dadurch entstehenden Konsequenzen wie etwa hohen Strafen vorzubeugen, wurde intern beschlossen, auf einen Einzug in die nächste Runde zu verzichten", erklärte Achenkirch demnach weiter.
"Wir sind uns bewusst, dass diese Vorgehensweise, insbesondere die Geschehnisse in den Schlussminuten des Spiels, bei Beteiligten und Zuschauern Irritation und Unverständnis ausgelöst hat. Das Zustandekommen der Eigentore ist als Affektsituation zu verstehen.", so die Stellungnahme weiter. "Wir möchten uns aufrichtig bei allen Beteiligten, insbesondere beim SV Radfeld, für das Vorgehen und die daraus entstandenen Irritationen entschuldigen. Respekt gegenüber dem Gegner sowie die Förderung eines ehrliche und fairen Sports sind für uns von großer Bedeutung", erklärte der Verein weiter.