Im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 28-Jährigen in einem Baustellencontainer in Wien-Floridsdorf gibt es erste Erfolge: Nach dem öffentlichen Aufruf der Polizei meldeten sich bereits drei Personen beim Landeskriminalamt. Ihre Hinweise könnten entscheidend sein, um die Vorwürfe gegen den 53-jährigen Taxler aufzuklären.
Laut Anrainern soll der Verdächtige bereits mehrfach vor einem Afterhour-Lokal an der Rechten Wienzeile mit Frauen gesehen worden sein. Die Ermittler prüfen deshalb, ob es weitere Opfer gibt und ob der Mann ein systematisches Vorgehen verfolgte.
Die 28-Jährige war nach einer durchzechten Nacht gegen 5 Uhr früh in das Taxi des Mannes gestiegen. Der Taxler erklärte, er müsse noch "einen kurzen Umweg" machen. Zunächst hielt er bei einer Tankstelle, wo er Getränke kaufte. Danach brachte er die junge Frau nach Floridsdorf.
Dort kletterten beide über eine Leiter in einen Baustellencontainer in der Hofherr-Schrantz-Gasse. Im Inneren soll er ihr Kokain und ein Getränk angeboten haben. Ab diesem Zeitpunkt fehlen der Frau alle Erinnerungen. Die Polizei geht davon aus, dass der 53-Jährige ihre hilflose Lage schamlos ausnutzte.
Das Opfer schöpfte erst am nächsten Tag Verdacht und wandte sich an die Polizei. Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts der Vergewaltigung sowie des Missbrauchs einer wehrlosen Person ermittelt. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt. Parallel prüfen die Ermittler, wer Zugang zu dem Container hatte und wem dieser gehört.
Die Polizei appelliert dringend an weitere Betroffene oder mögliche Zeugen, sich zu melden. Hinweise nimmt das Landeskriminalamt Wien unter 01-31310-33800 sowie jede Polizeidienststelle entgegen – auch anonym.