Die tödliche Schussattacke in der Leopoldstadt sorgt auch zwei Tage nach der Tat für offene Fragen. Unklar ist vor allem, wie der mutmaßliche Täter ums Leben kam. Er wurde nach der Tat leblos in seinem Auto gefunden, neben ihm lag eine Pistole. Ob er sich selbst erschoss oder durch eine Polizeikugel getroffen wurde, soll eine Obduktion klären.
Das Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) hat die Untersuchung des Schusswaffengebrauchs übernommen, wie der "Kurier" berichtet.
Auslöser des Verbrechens war ein Streit in der Wohnung seiner Ex-Frau. Dort erschoss der 44-jährige Serbe die gleichaltrige Frau, die die Scheidung eingereicht hatte. Auch die 24-jährige Tochter wurde schwer verletzt. Laut "Heute"-Informationen kämpft die junge Frau weiterhin um ihr Leben. Der Freund der 24-Jährigen überlebte und konnte inzwischen befragt werden.
Nach der Bluttat flüchtete der Mann mit einem weißen Mercedes. Als Polizisten ihn stellen wollten, schoss er auf die Beamten. Ein Polizist erwiderte das Feuer, woraufhin der 44-Jährige davonfuhr, kurz darauf aber gestoppt wurde – tot in seinem Fahrzeug.
Der Hintergrund dürfte Eifersucht gewesen sein. Der Mann war der Polizei seit Jahren bekannt. Bereits 2014 war ein Waffen- und Betretungsverbot verhängt worden. Als gefährdete Personen sollen damals seine Kinder und Ehefrau gegolten haben. Mehrfach wurde er wegen Gewalt und Verstößen gegen das Waffengesetz angezeigt, wie der "Kurier" berichtet. Die Tatwaffe, eine Pistole im Kaliber 9 Millimeter, besaß er illegal.