Oberösterreich

Vergiftet! "Meine Hündin ging durch die Hölle" 

Immer wieder schockten in den letzten Wochen Giftköder-Funde die Linzer Hundebesitzer. Nun musste in Urfahr eine Hündin wegen Vergiftung zum Tierarzt.

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Mit einer Vergiftung musste Hündin Shiva beim Tierarzt behandelt werden.
Mit einer Vergiftung musste Hündin Shiva beim Tierarzt behandelt werden.
Privat

Spaziergänge mit ihren Liebsten sind für Linzer Hundebesitzer derzeit eher nervenaufreibend als erholend. Denn die Serie an Vorfällen mit Giftködern in der Landeshauptstadt reißt einfach nicht ab. Wie von "Heute" berichtet, sind zwei Hunde aufgrund dieser Köder bereits qualvoll gestorben. Der oder die Tierhasser legten die präparierten Wurststücke und Leckerlis unter anderem mitten in der Hunde-Freilaufzone Blumau beim Musiktheater aus.

Auch Hund "Nicki" von Karoline Schoele (31) überlebte nur knapp, nachdem er Giftköder gefressen hatte. Der elfjährige Hund hatte das Gift in der Unionstraße nahe der Bushaltestelle Novaragasse erwischt.

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    Klaus Schmid mit seiner Hündin Shiva
    Klaus Schmid mit seiner Hündin Shiva
    Privat

    Und obwohl sich wie von Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) angekündigt, die Ordnungswache in Zivil auf die Lauer legt, musste nun auch in Urfahr ein Hund aufgrund einer Vergiftung behandelt werden. 

    Hund kollabierte nach Spaziergang

    Am vergangenen Freitag kollabierte Mischlingshündin "Shiva" rund zwei Stunden nach einem Spaziergang. "Ich wollte sie eigentlich nach unserem Spaziergang zu mir in die Arbeit mitnehmen. Doch sie brach plötzlich zusammen und reagierte auch kaum mehr auf mich. Ihr ging es wirklich sehr schlecht. Sie ging regelrecht durch die Hölle", erinnert sich Besitzer Klaus Schmid (31) an die schlimmen Momente. 

    Gegen Mittag war er mit seiner Hündin am Feldweg in Urfahr unweit des Harbachparks unterwegs. Die Hündin hatte dabei irgendetwas im Gras aufgeschnappt, der Besitzer konnte es aber nicht genau sehen. Beim Tierarzt folgte dann die Schockdiagnose: bei den Symptomen handelte es sich eindeutig um eine Vergiftung.

    Der 31-Jährige postete den Vorfall danach in einer Hundegruppe auf Facebook. "Bei all den schlimmen Geschichten über ausgelegte Giftköder, die man in den letzten Wochen lesen musste, muss man aktuell als Hundebesitzer schon besonders aufpassen. Deshalb wollte ich die anderen warnen", so Schmid zu "Heute". Der Beitrag wurde bereits fast 400 Mal geteilt. 

    800 Euro Tierarzt-Rechnung

    Shiva befindet sich indes zum Glück auf dem Weg der Besserung. Auch wenn es anfangs ganz und gar nicht danach ausgesehen hatte. Der Vierbeiner hatte leichte Verätzungen im Rachen und Magen sowie einen gereizten Darmtrakt. Die Leber war stark angeschwollen und die Leberwerte zeigten einen drei Mal so hohen Wert als normal an. 

    Seither muss Schmid mit seinem Liebling dem Tierarzt täglich einen Besuch abstatten. "Es geht ihr zum Glück schon deutlich besser, aber sie ist schon noch sehr schlapp. Shiva bekommt auch noch Antibiotika und braucht jetzt viel Ruhe", so Schmid über seine Hündin, die er vor fünfeinhalb Jahren aus eine Tötungsstation in Rumänien gerettet hat.

    Die Behandlungen beim Tierarzt haben auch die Geldbörse bereits schwer belastet. In Summe kosteten die Behandlungen schon knapp 800 Euro. "Das ist jetzt aber nebensächlich. Wichtig ist nur, dass es mein Hund alles unbeschadet übersteht", so Schmid.

    Tierschutz-Landesrätin entsetzt

    Auch Tierschutz-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) hat sich mittlerweile eingeschaltet. Sie sagt: "Ein Tier vorsätzlich zu vergiften oder schwerst zu verletzen, ist nicht nur moralisch absolut verwerflich. Ich hoffe, dass der oder die Täter bald ausgeforscht werden. Bis dahin bitte ich alle Tierfreunde, die Augen offen zu halten und verdächtige Funde zu sichern und der nächstgelegenen Polizeidienststelle zu melden."

    Die Landesrätin appelliert an die Hundebesitzer, in den betroffenen Gebieten, nur noch mit Maulkorb oder an der Leine spazieren zu gehen. Shivas Herrchen will sich aber nicht einschüchtern lassen: "Natürlich passe ich jetzt noch besser auf. Aber eine gewisse Lebensqualität wollen ich und mein Hund schon noch haben."

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com
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