250 Millionen Euro Gesamtschaden gibt es mit Stand Anfang September bereits in der österreichischen Landwirtschaft. 150 Millionen Euro davon nur aufgrund der Dürre.
"Durch den menschengemachten Klimawandel verschärft sich die Situation für die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel und bedroht zunehmend die Existenz bäuerlicher Betriebe", erklärt Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.
Vor allem bei Mais, Sonnenblumen, Soja und Zuckerrüben zeigen sich nun die dramatischen Auswirkungen der Dürre: "Wir haben am Samstag schon Mais geerntet, also eigentlich einen Monat zu früh", erzählt die Linzer Landwirtin Michaela Sommer gegenüber "Heute".
Das Problem: Das Getreide ist wegen der extremen Hitze schon jetzt reif. Bleibt er bei hohen Temperaturen länger auf dem Feld stehen, wird er zu trocken. Kommt dann auch noch Regen und Sturm, bricht er zusammen.
Beim Futtermais habe das schon zu einem "ordentlichen Ertragsverlust" geführt. Denn: Die Kolben sind zwar erntereif, aber wesentlich kleiner als sonst.
Davon seien jetzt nicht nur die Linzer Landwirte betroffen: "Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen, aber einige haben wirklich verheerende Schäden", so die ÖVP-Lokalpolitikerin.
Bei der Soja-Ernte schaut es aktuell nicht besser aus. "Da ist Oberösterreich zweigeteilt. Auf den Feldern, die mehr Regen abbekommen haben, schaut es noch besser aus." So zum Beispiel im Innviertel.
Die Dürre habe auch beim Soja vor allem dem Zentralraum zugesetzt: "Wir haben mindestens 20 Prozent Verlust, in schlimmen Fällen geht es bis zu 50 Prozent", so die Landwirtin.