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"Verhöhnt" – 123 statt 500 Euro Bonus für Frau

Der Wut-Marathon beim 500-Euro-Bonus der Regierung geht weiter. Weil eine Frau nur 825 Euro Pension bekommt, wird ihr der Bonus auf 123 Euro gekürzt.

Rene Findenig
Ein erneuter Fall eines gekürzten Bonus erhitzt in Österreich die Gemüter.
Ein erneuter Fall eines gekürzten Bonus erhitzt in Österreich die Gemüter.
Getty Images/iStockphoto

500 Euro als Bonus sollen den Österreichern im September durch die extremen Teuerungen helfen. Eigentlich, denn "Heute" deckte bereits mehrere Fälle auf, in denen statt der 500 Euro viel, viel weniger Geld am Konto der Betroffenen landete. Ein Leserreporter (34) aus Wien-Alsergrund klagte im "Heute"-Talk, dass er als Frühpensionist lediglich 39 Euro bekommen hatte. Eine Wienerin (57) bekam 95 Euro und klagte: "Ich könnte nur noch weinen."

Was sie gemeinsam haben? Sie bekommen (abseits des Bonus) zu wenig Geld! Die vollen 500 Euro bekommen nur die Bezieher einer Pension von 1.200 Euro bis 1.800 Euro (brutto). Von insgesamt 2,4 Millionen Pensionisten betrifft das nur rund 500.000 Personen. Alle anderen bekommen deutlich weniger.  Gerade deshalb stehen die Unterstützungszahlungen der Bundesregierung seit Tagen massiv in der Kritik, es wird von vielen Experten eine soziale Staffelung gefordert.

Nun meldet sich FPÖ-Nationalratsabgeordneter Christian Ries mit einem neuen "Prämien-Opfer", einer "mir persönlich bekannten" Dame, "die von einer Mindestpension von mageren 825,64 Euro leben muss. Sie "bekam zum Beispiel jetzt als Teuerungsausgleich lediglich 123,54 Euro einmalig aufgezahlt", so Ries. "In diesen Tagen werden Österreichs Senioren von der schwarz-grünen Regierung mit Einmalzahlungen bedacht, die Mindestpensionisten eher verhöhnen", so seine kritik.

"Seit zwei Tagen erreichen mich mehrere Anrufe von Mindestpensionisten aus dem Burgenland, die sich von der Regierung regelrecht verschaukelt fühlen", berichtet der Politiker am Sonntag. "Diese Mindestpensionisten sind meist Frauen der Aufbaugeneration. Und exakt diese Frauen 'belohnt' man mit einem lächerlichen finanziellen Betrag. Den illegalen Einwanderern, die in Österreich Asyl wollen, werden hingegen keine Grenzen gesetzt", wettert der Abgeordnete.

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    Extreme Teuerung trifft Österreich hart. <strong>Die Regierung hilft mit diesen Maßnahmen &gt;&gt;</strong>
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