Welt

Verirrter Belugawal wurde nach Rettung eingeschläfert

Der Zustand des Tieres verschlechterte sich beim Transport an die Küste zu sehr. Es wurde am Mittwoch eingeschläfert. Tiefe Trauer bleibt zurück.

Der vier Meter lange Wal, eine geschützte Art, die normalerweise in kalten arktischen Gewässern vorkommt, wurde vor einer Woche auf dem Weg nach Paris gesichtet. Trotz Rettungsversuche verstarb das mächtige Tier.
Der vier Meter lange Wal, eine geschützte Art, die normalerweise in kalten arktischen Gewässern vorkommt, wurde vor einer Woche auf dem Weg nach Paris gesichtet. Trotz Rettungsversuche verstarb das mächtige Tier.
JEAN-FRANCOIS MONIER / AFP / picturedesk.com

Der tagelang in einer Seine-Schleuse in Frankreich feststeckende Belugawal ist trotz einer Rettungsaktion gestorben. Nach der Bergung aus der Schleuse in der Nacht zum Mittwoch habe sich die Atmung des Tiers während des Transports in ein Meerwasserbecken in der Normandie zusehend verschlechtert, teilte die Präfektur in Caen mit.

"Tierschützer hatten versucht das Tier zu füttern, er war völlig abgemagert und nahm nichts an."

Deswegen sei der Wal eingeschläfert worden, erklärte Amtstierärztin Ollivet Courtois. Mit einem Kühllaster hatte der vor über einer Woche in der Seine lokalisierte weiße Wal zur Behandlung nach Ouistreham gebracht werden sollen. "Trotz einer beispiellosen Rettungsaktion für den Belugawal haben wir die traurige Aufgabe, Ihnen den Tod des Wals mitzuteilen", schrieb die Präfektur aus Calvados in der Normandie auf Twitter.

Französische Meeresexperten starteten am 9. August eine ehrgeizige Aktion zur Rettung eines kranken Belugawals, der die Seine hinaufschwamm, um ihn ins Meer zurückzubringen.
Französische Meeresexperten starteten am 9. August eine ehrgeizige Aktion zur Rettung eines kranken Belugawals, der die Seine hinaufschwamm, um ihn ins Meer zurückzubringen.
JEAN-FRANCOIS MONIER / AFP / picturedesk.com

Hintergrund: Sechsstündige Rettungsaktion

Nach einer mehrstündigen Rettungsaktion, an der über 80 Experten beteiligt waren, wurde der Belugawal am Mittwochmorgen gegen vier Uhr aus der Schleuse gehoben, wie die Präfektur in Évreux mitteilte. Eine erste Untersuchung bestätigte den schlechten Zustand des abgemagerten Wals. Veterinäre hielten seine Überlebenschancen deshalb für gering. Dennoch startete der Transport des mit Tüchern feucht gehaltenen Wals gegen 06.30 Uhr. Was nun mit dem Tier geschehen wird, ist noch offen. Weshalb der eigentlich in arktischen und subarktischen Gewässern beheimatete Weißwal sich in die Seine verirrt hatte, ist nicht bekannt.

Ausgehungert

In den vergangenen Tagen waren mehrere Versuche, das abgemagerte und geschwächte Tier zu füttern, erfolglos geblieben. Experten deuteten seinen Appetitmangel als Anzeichen für eine Krankheit.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein großer Wal in den französischen Fluss verirrt hat: Im Mai verhungerte ein Orca nach wochenlanger Odyssee in der Seine, im Juli wurde mutmaßlich ein Finnwal in der Flussmündung bei Le Havre gesichtet.

Über eine Woche

Der Belugawal war am Dienstag vergangener Woche erstmals in der Seine gesichtet worden und saß seit Freitag in einer Schleuse in Saint-Pierre-La-Garenne rund 70 Kilometer vor Paris fest – 130 Kilometer von der Seine-Mündung am Ärmelkanal entfernt. In dem warmen Süßwasser hätte das Tier nach Angaben von Experten nicht lange überlebt. Normalerweise leben Belugawale in arktischen Gewässern vor den Küsten Russlands, Alaskas und Kanadas.

Meeresexperten versuchten, den Belugawal zu retten und ins Meer zurückzubringen - eine komplexe und riskante Operation für ein bereits krankes und unterernährtes Tier, so die Behörden. Doch er überlebte trotz aller Versuche nicht.
Meeresexperten versuchten, den Belugawal zu retten und ins Meer zurückzubringen - eine komplexe und riskante Operation für ein bereits krankes und unterernährtes Tier, so die Behörden. Doch er überlebte trotz aller Versuche nicht.
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