Der Mai lädt bisher noch so überhaupt nicht zum Baden ein, trotzdem sei schon jetzt über eine fast unsichtbare Gefahr informiert. Die Rede ist von der Quaggamuschel, eigentlich am Schwarzmeer heimisch, fühlt sich die invasive Art aufgrund des Klimawandels auch hierzulande pudelwohl.
Das sorgt in den Seen für große Schäden und kann auch für Badegäste gefährlich werden. Abgestorbene Tiere verbreiten einen unangenehmen Geruch, an den scharfen Kanten abgebrochener Schalen kann man sich leicht verletzen.
Die nach Mitteleuropa eingeschleppte Muschel verursacht nicht nur irreparable Schäden im Ökosystem und beeinträchtigt die Wirtschaft. Nicht zuletzt steigt auch der Aufwand für die Reinigung der Uferbereiche.
In Salzburg wurde ihre DNA bereits im Wolfgangsee und im Mondsee nachgewiesen. Sie verbreitet sich sehr schnell und verdrängt dabei heimische Muschel- und Fischarten. Im Bodensee hat der Eindringling, der sich in Rohren, Pumpen und Filtern in großen Kolonien ansiedelt, bereits Schäden in Millionenhöhe bei Wasserwerken und Wassersportbetrieben sowie Bootsverleihen verursacht.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek betont: "Das Land Salzburg überwacht die Ausbreitung invasiver Arten in der Pflanzen- und Tierwelt durch ständiges Monitoring. Insbesondere die Quaggamuschel könnte große Schäden für heimische Ökosysteme aber auch die Wirtschaft verursachen. Um ihre Ausbreitung zumindest einzudämmen, sind wir auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen."
In Salzburg können alle einen relativ kleinen Beitrag im Alltag leisten, damit sich die Quaggamuschel nicht weiter ausbreitet. "Es reicht meist schon das bewusste Reinigen von Boot, Stand-Up-Paddel oder andere Ausrüstung. So wird die Muscheln nicht versehentlich in den nächsten See gebracht", appelliert Marlene Svazek.