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Verrückte Doping-Ausrede: "EPO statt Corona-Impfung"

Der neuseeländische Langstreckenläufer Zane Robertson wurde wegen Dopings zu einer Sperre von acht Jahren verurteilt. Er hat eine kuriose Ausrede. 

Heute Redaktion
Zane Robertson hat eine ganz kuriose Doping-Ausrede parat.
Zane Robertson hat eine ganz kuriose Doping-Ausrede parat.
Imago Images

Der Neuseeländer wurde im vergangenen Mai bei einem Rennen in Manchester des EPO-Dopings überführt, wie das neuseeländische Sporttribunal am Mittwoch mitteilte. So weit die Fakten. Nun wird es aber absurd.

Denn der 33-Jährige hielt eine abenteuerliche Begründung bereit, die das EPO (Erythropoietin) in seinem Körper erklären soll. Der neuseeländische Rekordhalter im Marathon, Halbmarathon und über 10 km sagte zu seiner Verteidigung, er habe sich in Kenia – in seiner Wahlheimat – in eine medizinische Einrichtung begeben, um sich gegen das Coronavirus zu impfen. Er habe aber nicht die Impfung erhalten, sondern EPO. Das, weil er direkt gegen Covid-19 behandelt worden und die verbotene Substanz in diesem Mittel beinhaltet sei.

Unterlagen gefälscht

Um diese Begründung plausibel erscheinen zu lassen, habe der Sünder sogar eidesstattliche Erklärungen von kenianischen Ärzten, Spitalberichte und eine Zeugenaussage eines kenianischen Detektivs eingereicht, um seine Unschuld zu beteuern, so das Gericht. Von der Gegenseite wurden seine Erklärungen aber als "klinisch unglaubwürdig" eingestuft. Außerdem konnte bewiesen werden, dass Robertson zu diesem Zeitpunkt, den er für den Spitalbesuch geltend machte, in dieser Institution gar nicht anwesend war. Und dass seine schriftlichen Belege gefälscht waren.

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    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd.<i> "Heute"</i> hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd. "Heute" hat eine Auswahl der besten Begründungen.
    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Weil er gedopt hatte, erhielt er eine Sperre von vier Jahren aufgebrummt. Weil Robertson aber auch noch versucht habe, "das Dopingkontrollverfahren zu unterlaufen", wie es das Gericht betitelte, kamen vier weitere Jahre hinzu.

    Robertson hatte in seiner Karriere zweimal an den Olympischen Sommerspielen teilgenommen, 2021 in Tokio und 2016 in Rio de Janeiro. Bei den Commonwealth Games 2014 in Glasgow gewann er Bronze über 5.000 m.

    (20min.ch/red)

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