Formel 1

Verstappen kritisiert Red Bull wegen eines Boxenstopps

Der WM-Vorsprung von Max Verstappen schmilzt. Denn Kollege Sergio Perez räumte in Baku mit dem Double ab. Eine Team-Entscheidung sorgt für Misstöne.

Erich Elsigan
War schon besser gelaunt: Verstappen (l.) neben Sieger Perez.
War schon besser gelaunt: Verstappen (l.) neben Sieger Perez.
Imago

Es war nicht das Wochenende des Max Verstappen. Der Holländer belegte beim Sprintrennen in Baku "nur" Rang drei – und auch beim Grand Prix am Sonntag wurde es nichts aus dem Sieg. Red-Bull-Kollege Sergio Perez schnappte sich wie am Sonntag die volle Punktezahl. 

Der Mexikaner holte in der WM-Wertung auf, liegt nun sechs Zähler hinter Verstappen. "Natürlich will ich den Titel gewinnen", stellt Perez unmissverständlich klar.

In Baku hätte das Pendel allerdings auch in die andere Richtung ausschlagen können. Verstappen lag in Front, holte sich neue Reifen ab – und wurde dann von einer von AlphaTauri-Fahrer Nyck de Vries verursachten Safety-Car-Phase ausgebremst. Diese hatte sich bereits angekündigt, bei Red Bull Racing sah man das offenbar anders.

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    Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark.
    Kelly Piquet: Diese Frau macht Verstappen so stark.
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    Der Holländer ärgerte sich daher über den fehlenden Weitblick seines Teams. "Ich habe gesehen, dass ein Auto angehalten hat und dachte, er hätte sich vielleicht nur verbremst", erklärte Verstappen seine Sicht der Dinge. "Im Nachhinein kann ich das nicht sehen, aber es ist etwas, das wir überprüfen müssen. Ich meine, man konnte deutlich sehen, dass ein Rad (von De Vries, Anm.) beschädigt war. Das muss man sich ansehen, denn natürlich hat das mein Rennen danach beeinträchtigt."

    Horner kontert

    Teamchef Christian Horner lässt die leise Kritik nicht gelten. "Performance-technisch war es der optimale Zeitpunkt für den Reifenwechsel. Denn De Vries hatte ja nicht die Mauer erwischt und sein Motor lief auch noch. Wir dachten deshalb, dass er rückwärts rausfahren und dann weitermachen würde." Es sollte anders kommen.