Bei Red Bull

Verstappen rückte von ihm ab: Neue Details zu Marko-Aus

Helmut Marko verlässt Red Bull am Jahresende. Nun kommen neue Details über den Abschied des Grazers vom Energydrink-Imperium ans Licht.
Sport Heute
17.12.2025, 20:20
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Über 20 Jahre lang war Marko als Red Bulls Motorsportberater für das Formel-1-Engagement des Teams verantwortlich. Er entdeckte Stars wie Sebastian Vettel, Max Verstappen oder Daniel Ricciardo, unter seiner Führung als wichtiger Vertrauter des Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz holte Red Bull acht Fahrer- und sechs Konstrukteurs-WM-Titel.

Diese Ära ging unmittelbar nach dem Saisonfinale der Formel 1 aber zu Ende. Marko zog sich freiwillig zurück, trotz eines noch bis 2026 laufenden Vertrags. Der Grazer einigte sich mit Oliver Mintzlaff, dem neuen starken Mann im Bullen-Universum, am Montag nach dem Abu-Dhabi-Rennen in Dubai auf die vorzeitige Trennung. Dafür erhält der 82-Jährige stolze zehn Millionen Euro von Red Bull, das entspricht etwa seinem Jahresgehalt. Marko war nie Angestellter des Formel-1-Teams, sondern stets von der Red Bull GmbH in Fuschl.

Marko drohte Suspendierung

Der Marko-Abschied sorgte freilich für ein Erdbeben in der Formel 1. In den offiziellen Erklärungen betonte Red Bull die Verdienste des langjährigen Motorsport-Beraters und den freiwilligen Marko-Abgang. Dass es hinter den Kulissen aber kriselte, sickerte seither durch. Marko ging zwar freiwillig, kam damit aber einem möglichen Rauswurf zuvor, heißt es in der "Sport Bild".

So hatte Marko, der den Machtkampf mit dem im Sommer entlassenen Red-Bull-Teamchef Christian Horner gewonnen hatte, zuletzt für Verärgerung im Bullen-Universum gesorgt, als er Fahrerentscheidungen eigenmächtig traf. Etwa die Verpflichtung des nun 20-jährigen Iren Alex Dunne, der noch bis in den Herbst hinein Teil der McLaren-Nachwuchsakademie war. Red Bull löste den Vertrag mit dem Formel-2-Piloten wieder auf, dies soll die Bullen 600.000 Euro gekostet haben. Offiziell vermeldet wurde der Deal nie. Auch Star-Pilot Max Verstappen soll von den Qualitäten Dunnes nicht gerade überzeugt gewesen sein. Marko war es auch, der den Nachwuchsfahrer Arvid Lindblad zum Racing-Bulls-Piloten machte, ehe die Fahrerpaarungen der beiden Rennställe des Energydrink-Imperiums mit der Führungsetage besprochen wurden.

Vollmacht entzogen, Verstappen entfernte sich

Das soll für Marko demnach Folgen gehabt haben. Red Bull habe dem Grazer in der Folge die Vollmacht entzogen, eigenmächtig zu unterschrieben. Marko, der es gewohnt war, auf kurzem Wege mit Dietrich Mateschitz die Angelegenheiten zu besprechen, sei da verstimmt gewesen. So verstimmt, dass er sich in der offiziellen Fahrer-Besprechung nach dem Grand Prix von Katar auffallend zurückgehalten habe.

Letztendlich sei auch dies bei Vierfach-Champion Verstappen nicht gut angekommen. Der Niederländer und Marko waren jahrelang unzertrennlich, nun sei aber auch der 28-Jährige aufgrund der sportlichen Perspektive von seinem langjährigen Förderer und Mentor Marko abgerückt. Darüber hinaus sei Marko schon zu Jahresbeginn erneut vor der Suspendierung gestanden, nachdem der Grazer gegenüber Ford-Boss Jim Farley gesagt habe, der Formel-1-Motor für 2026, der gemeinsam mit dem Autohersteller gebaut wird, entspreche nicht den Erwartungen. Damals stand Verstappen noch klar hinter Marko.

Marko war für Red Bull vor allem ein wichtiger Vertrauensmann, als Horner noch Teamchef war, große Teile des Rennstalls kontrollierte. Nach dessen Rauswurf war auch die Rolle des Grazers weniger wichtig. Mintzlaff entschied sich dazu, den Rennstall völlig neu aufzustellen, holte Laurent Mekies als Teamchef, nun ist ebenso Marko Geschichte. Auch wenn das Energydrink-Imperium versuchte, Marko als Chef des Nachwuchsprogramms an Bord zu halten. Das lehnte der 82-Jährige ab.

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