Er hört auf

Marko-Klartext nach Red-Bull-Aus: "Das stimmt nicht"

Helmut Marko verabschiedet sich in die Formel-1-Pension. Der 82-Jährige räumte nun mit Gerüchten über die Hintergründe seines Rückzugs auf.
Sport Heute
15.12.2025, 07:08
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Seit Dienstag ist es offiziell. Nach über 20 Jahren beim Formel 1 Team von Red Bull verabschiedet sich Marko in die Pension – mit 82 Jahren. Der Abgang des so umtriebigen Grazers kam dennoch überraschend, schließlich hatte Marko erst im Frühjahr den teaminternen Machtkampf mit Ex-Teamchef Christian Horner, der vor die Tür gesetzt wurde, gewonnen, sein Vertrag wäre eigentlich noch eine Saison gelaufen.

Marko hatte die Details seines Rückzugs am Montag mit den Red-Bull-Bossen rund um Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und Anteilseigner Chalerm Yoovidhya in Dubai geklärt. Mit Jahresende verabschiedet sich der 82-Jährige in die Pension. Nach acht Fahrer- und sechs Konstrukteurstiteln mit Red Bull, nachdem er als Förderer und Mentor Stars wie Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo und Max Verstappen entdeckte, bis zuletzt für das Nachwuchsfahrerprogramm des Rennstalls verantwortlich war.

"Wenn Max die WM nicht gewinnt..."

"Mein Vertrag lief noch ein Jahr, aber ich habe vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi beschlossen: Wenn Max die WM nicht gewinnt, höre ich auf", erzählte Marko gegenüber "F1 Insider". Letztendlich fehlten zwei WM-Punkte. "Das habe ich persönlich genommen", so Marko. Star-Fahrer Max Verstappen, der schließlich WM-Zweiter wurde, sei "auf einem höheren Niveau als je zuvor" gefahren, es sei "nicht an ihm" gelegen, sondern eher am so schwierig abzustimmenden RB21. "Für das Scheitern fühlte ich mich mitverantwortlich. Deshalb war klar: Ich ziehe die Konsequenzen", erklärte der Grazer weiter.

Marko, einst selbst talentierter Formel-1-Fahrer, hatte über 60 Jahre im Motorsport verbracht, wolle sich nun zur Ruhe setzen. Es sei "der richtige Zeitpunkt", argumentierte der Grazer, der als Vertrauensmann von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz das Formel-1-Projekt des Energydrink-Riesen mitaufbaute.

"Es stimmt nicht"

Zuletzt machten Gerüchte über einen nicht ganz freiwilligen Marko-Abgang die Runde. Mintzlaff wolle das Red-Bull-Team auf völlig neue Beine stellen, Marko habe eigenmächtig und ohne Wissen der Red-Bull-Granden Fahrerentscheidungen getroffen – die Beförderung von Talent Arvid Lindblad zu den Racing Bulls für 2026 und die vermeintliche Verpflichtung des ehemaligen McLaren-Nachwuchsfahrers Alex Dunne, die nie öffentlich bekannt gegeben und wieder aufgelöst worden sein soll. Außerdem hatte Marko mit Kommentaren über Mercedes-Mann Andrea Kimi Antonelli viel Staub aufgewirbelt.

Doch all das habe nichts mit Markos Rückzug zu tun, betonte der 82-Jährige: "Ich weiß nicht, wo das herkommt. Es stimmt nicht."

Tatsächlich waren auch in der Aussendung von Red Bull keine Misstöne zu lesen. Mintzlaff lobte Marko über den Klee, betonte aber auch, dass "die Zeit reif" sei, sich zu verabschieden. Trotzdem wird das Formel-1-Fieber Marko nicht loslassen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 15.12.2025, 09:35, 15.12.2025, 07:08
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