Nach dem brutalen Raubüberfall auf Willi Weber (83) gibt es neue Aussagen des früheren Formel-1-Managers. Weber geht davon aus, dass die Täter ihn über einen längeren Zeitraum gezielt ausspioniert haben. "Die wussten, was sie machen", sagte Weber der "Bild"-Zeitung. "Ich muss über Wochen ausspioniert worden sein. Die kamen rein und wussten alles."
Der Überfall hatte sich am Dienstagabend in Webers Villa im Stuttgarter Nobelviertel Kräherwald ereignet. Nach eigenen Angaben seien drei Täter in das Haus eingedrungen. "Sie waren zu dritt, sie haben mir mit der Faust ins Gesicht geschlagen und mich ordentlich verprügelt", schilderte Weber.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau und einer Haushälterin habe er in Angst ausgeharrt. Die Täter fesselten, schlugen und bedrohten die Anwesenden, bevor sie mehrere Tresore ausräumten. Erst später gelang es Weber, sich von den Fesseln zu befreien und die Polizei zu alarmieren.
Kurz nach der Tat beschrieb der 83-Jährige seinen Zustand: "Ich habe ein blaues Auge, die Kripo ist hier und spricht mit mir. Es geht mir beschissen. Ich bin völlig unter Schock", sagte er deutschen Medien.
Besonders brisant: Die Luxusvilla in Stuttgart steht derzeit zum Verkauf. Das 2004 errichtete Anwesen mit rund 3.000 Quadratmetern Grund, 875 Quadratmetern Wohnfläche, Spa-Bereich und Infinity-Pool wird öffentlich beworben. Trotz der Trennung lebt Weber aktuell noch mit seiner Ehefrau im Haus. Die Polizei ermittelt wegen schweren Raubes.
Willi Weber war über Jahrzehnte eine der einflussreichsten Figuren im Motorsport. 1988 übernahm er das Management des damals 19-jährigen Michael Schumacher und begleitete dessen Karriere bis zum siebenfachen Weltmeister. Ende 2009 übergab Weber das Management an Schumachers langjährige Sprecherin Sabine Kehm.
