Verstappen konnte seinen Titel in der Formel 1 nicht verteidigen. Auch, weil sein RB21 zu Saisonbeginn alles andere als konkurrenzfähig war. Erst nach der Trennung vom langjährigen Teamchef Christian Horner gelang im Sommer die Kehrtwende, rückte der 28-jährige Niederländer Schritt für Schritt an die WM-Spitze heran. Letztendlich fehlten zwei Pünktchen, um Champion Lando Norris noch abzufangen.
Davor kokettierte der Niederländer trotz eines noch bis 2028 laufenden Red-Bull-Vertrags mit dem Abgang. Mercedes mit Teamchef Toto Wolff drängten sich da auf. Auch, weil die "Silberpfeile" betont lange mit der Bestätigung ihres Fahrerduos George Russell und Andrea Kimi Antonelli warteten. Verstappen bekannte sich letztendlich zu den Bullen. Auch, weil eine vertraglich festgeschriebene Ausstiegsklausel in der Sommerpause nicht griff.
Verstappen bestätigte nun, dass es im Sommer tatsächlich ein Treffen zwischen dem Vierfach-Champion und Wolff gegeben hatte. Die Yachten der beiden waren während der Sommerpause zeitgleich ganz nah beieinander gesehen worden. Da waren Schlagzeilen freilich vorprogrammiert gewesen. "Ich mag Sardinien, er mag Sardinien. Als ich ankam, dachte ich mir: ,Oh, scheiße´", enthüllte der Formel-1-Star nun bei "Viaplay" seine Gedanken, als er die Yacht des Mercedes-Teamchefs gesehen hatte. "Ich habe zwar klar gesagt, dass ich bei Red Bull bleibe, aber dass Toto und ich im Urlaub mit unseren Booten ganz nahe beieinander waren, hat nicht wirklich geholfen", ergänzte Verstappen nun.
Danach war es tatsächlich zum Treffen gekommen, wie der Formel-1-Star erzählte. "Ich winkte ihm zu, wir gingen zusammen Mittagessen, die Kinder spielten zusammen. Wenn man dort ist, redet man über viele Dinge neben der Formel 1", so der Sieger von 71 Grands Prix.
Wolff pflegte einst ein gutes Verhältnis zum Verstappen-Clan, war drauf und dran, den Niederländer zum Mercedes-Nachwuchsfahrer zu machen. Letztendlich machte Red Bull das Rennen, weil Helmut Marko dem damals 17-Jährigen sofort ein Formel-1-Cockpit anbieten konnte. Im Zuge des brisanten Formel-1-Finales 2021 litt die Beziehung.
"Seit Abu Dhabi 2021 ist viel passiert, wir verstehen uns viel besser. Man kann viele nette Gespräche mit ihm und seiner Frau Susie führen", sagte Verstappen. Zum Wechsel kam es aber nicht – vorerst. Denn Gerüchte halten sich hartnäckig, dass es den Niederländer 2027 zu den "Silberpfeilen" ziehen könnte. Wenn es Red Bull verabsäumen sollte, mit Beginn der neuen Regelperiode 2026 ein konkurrenzfähiges Auto zu bauen.