Wien

Verteilerkreis blockiert: "Spinner mit AMS-Hintergrund"

"Gefährliche Aktionen häufen sich", so VP-Wien-Chef Karl Mahrer. Die FPÖ fordert "hartes Durchgreifen" gegen Besetzungen von Klima-Aktivisten in Wien. 

Thomas Peterthalner
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Straßen-Besetzung am Wiener Verteilerkreis
Straßen-Besetzung am Wiener Verteilerkreis
Leserreporter

Der Ärger über die Verkehrsblockaden sogenannter Klimaaktivisten ist groß: Montag wurde der Gürtel beim Westbahnhof in Wien-Neubau blockiert, Dienstag der Verteilerkreis in Wien-Favoriten. Aktivisten klebten sich dabei sogar an der Fahrbahn fest. "In letzter Zeit mehren sich Berichte über nicht zu tolerierende Akte des Protests", so der designierte VP-Wien-Chef Karl Mahrer. "Teilweise unter dem Vorwand redlicher Ziele werden beispielsweise wichtige Verkehrsknotenpunkte blockiert oder fremdes Eigentum mutwillig zerstört. So standen heute wieder Tausende Menschen in Wien durch Straßenblockaden im Stau."

Brandanschlag auf Polizei

Vor kurzem wurde ein Bundesheer-Shop in der Mariahilfer Straße (Wien-Neubau) gleich mehrmals mit Farbbomben beschädigt. Im zweiten Wiener Gemeindebezirk fand zudem ein nächtlicher Brandanschlag auf sieben Einsatzfahrzeuge des Bundeskriminalamts statt, zählt Mahrer auf. Bis jetzt ist aber nicht bekannt, dass Klima-Aktivisten etwas mit diesen Taten zu tun hätten. Die Ermittlungen dazu laufen aber in alle Richtungen.

"Wir leben in einem Rechtsstaat, der für uns alle gilt. Die Freiheit der einen Person endet dort, wo die Freiheit anderer Menschen beginnt", so Mahrer. Die Leidtragenden seien oft nicht die Personen oder Institutionen, an welche die Proteste gerichtet waren. "Durch solch zerstörerisches Verhalten wird man nicht an den Verhandlungstisch geholt."

"Spinner mit AMS-Hintergrund"

"Es geht nicht an, dass ein paar Spinner mit AMS-Hintergrund durch eine Blockade den Verkehr im Süden Wiens zum Erliegen bringen. Zu ignorieren, dass sie mit solch hirnlosen Aktionen selbst zu massiv mehr Stau und damit CO2-Ausstoss beitragen, fällt ganz eindeutig unter Blödheit", ärgern sich der Wiener FPÖ-Verkehrssprecher Anton Mahdalik und der Favoritner FPÖ-Bezirksparteiobmann  Stefan Berger.

Auf Twitter kündigen die Aktivisten von "Letzte Generation AT" weitere Aktionen an. Grund ist die Auflösung der Baustellen-Besetzung in Wien-Donaustadt in der Vorwoche. 

"Hartes Durchgreifen notwendig"

Die freiheitlichen Mandatare loben die Arbeit der Beamten vor Ort, die effizient durchgegriffen haben. Kritik gibt es allerdings für die Polizeispitze, Landespolizeipräsident Pürstl und Innenminister Karner. "Warum die Polizisten dem Treiben über eine Stunde zuschauen mussten, bevor sie den Befehl zur Räumung bekommen haben, ist nicht nachvollziehbar. Für zahlreiche Wienerinnen und Wiener hat das Stauhölle am Weg in die Arbeit bedeutet, die absolut vermeidbar gewesen wäre."

Es gehöre verhindert, dass Wien-Favoriten das nächste Ziel von Protestlern mit zu viel Tagesfreizeit wird. "Ein rasches und hartes Durchgreifen der Exekutive ist für eine zukünftige Abschreckung von weiteren Sinnlos-Aktionen notwendig."

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