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Vertragsbruch! ÖSV setzt Fenninger ein Ultimatum

Heute Redaktion
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Im Streit zwischen Anna Fenninger und dem Skiverband ist nun die nächste Runde eingeläutet. In einem Friedensgipfel hatten sich beide Seiten geeinigt, wollten gemeinsam die Differenzen aufklären. Nun veröffentlichte Mercedes eine Kampagne mit der zweifachen Gesamtweltcupsiegerin. Der ÖSV droht nun mit Konsequenzen.

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Im Streit zwischen Anna Fenninger und dem Skiverband ist nun die nächste Runde eingeläutet. In einem hatten sich beide Seiten geeinigt, wollten gemeinsam die Differenzen aufklären. Nun veröffentlichte Mercedes eine Kampagne mit der zweifachen Gesamtweltcupsiegerin. Der ÖSV droht nun mit Konsequenzen und setzt ein Ultimatum.

Fenningers deutscher Manager Klaus Kärcher wurde von Seiten des österreichischen Skiverbandes vorgeworfen, Mercedes als Helmsponsor der Salzburgerin gewinnen zu wollen. Dies dürfte im Friedensgipfel vor wenigen Tagen geklärt worden sein. Doch nun startete der deutsche Autobauer eine Kampagne mit der 25-Jährigen. Der ÖSV hat mit dem Mercedes-Konkurrenten Audi einen Exklusivvertrag. Nun sieht der Verband einen Vertragsbruch.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel schäumt. "Dass ich nur von den Socken bin, wäre falsch ausgedrückt. Ich bin maßlos enttäuscht", zitierte der "Standard" den österreichischen Ski-Boss. Laut Schröcksnadel hatten Fenninger und ihr Manager Kärcher im Friedensgipfel die Kampagne mit Mercedes mit keinem Wort erwähnt. Weiters stellte der ÖSV-Boss klar, dass die Athleten "fast komplett frei" sind. "Sie dürfen nur nicht für ein Konkurrenzprodukt eines Verbandssponsors werben."

Peter Schröcksnadel will sich nun mit den Landespräsidenten abstimmen und seine Sicht der Dinge in zwei bis drei Tagen darlegen. Einen Verbandswechsel schob der ÖSV-Boss einen Riegel vor: "Sie kann nur für den ÖSV fahren, oder sie steht zwei Jahre."Gegen Kärcher erhob der 73-Jährige im "Standard" schwere Vorwürfe: "Er hat einen Vertrag mit Mercedes - seine Athleten müssen Mercedes haben. Und dann heißt es, der ÖSV habe Knebelverträge. Aber sind das ÖSV-Athleten, oder sind das Kärcher-Athleten?"

Ultimatum des ÖSV

ÖSV-Alpindirektor Hans Pum sprach in einem "Ö3"-Interview von einem "schweren Foul oder Verhöhnung" der zweifachen Gesamtweltcup-Siegerin. Pum ortete weiter ein unfaires Verhalten - auch den Teamkollegen gegenüber: "Ich empfinde das als Provokation. Auch den anderen Athleten gegenüber, die unsere Sponsoren brauchen."

Laut dem Skiverband ist Fenninger vertragsbrüchig geworden. Peter Schröcksnadel setzte Fenninger und ihrem Manager ein Ultimatum: "Wir haben Manager Kärcher und Anna aufgefordert, diese Werbekampagne binnen zwei Tagen zu stoppen. Gegen jemanden, der uns ein paar Tage vorher etwas verspricht und dann ganz anders und gegen unsere Partner handelt, werden wir und das Präsidium des Verbandes eine Entscheidung treffen", so Schröcksnadle zum "ORF".